Mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, die auch die Touristikbranche schwer getroffen haben, entdeckten viele Reisende das Camping für sich. Mit rund 100.000 Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen im Jahr 2020 werden Reisen mit dem eigenen Dach über dem Kopf immer beliebter – schließlich sind solche Trips abenteuerlich und praktisch. Doch auch ein Ausflug mit einem Wohnmobil muss geplant werden. Ob Kochgeschirr, spezielle Magnetgläser für Ihr Wohnmobil oder Insektenschutz – insbesondere, wenn Sie Einsteiger sind, sollten Sie an das nötige Equipment denken.
Bevor es auf große Fahrt geht, sollte sich genug Zeit genommen werden, um sich beim Wohnmobil-Verleiher umfänglich beraten zu lassen. Es sollten alle Fragen gestellt werden, die vorab notiert wurden. Beispielsweise: Wie funktioniert die Toilette? Was sollte in der Küchenzeile beachtet werden? Oder wie und woher bekomme ich Frischwasser? Auch sollte an die nötigen Vignetten für beispielsweise die Schweiz oder Österreich gedacht werden.
Wohnmobil richtig und sicher beladen
Wurden alle offenen Fragen geklärt und die nötigen Vorkehrungen getroffen, kann das Wohnmobil beladen werden. Hier gilt die bekannte Regel: Weniger ist mehr. Denn, wenn der Camper zu voll beladen ist, können teure Gebühren anfallen. Wer sich hier unsicher ist, sollte einen Blick in den Fahrzeugschein werfen, in dem das zulässige Gesamtgewicht aufgelistet ist. Ob ein Wohnmobil überladen ist oder nicht, richtet sich nach den Achslasten sowie dem Leer- und dem zulässigen Gesamtgewicht.
Um unnötigen Ballast im Wohnmobil zu vermeiden, sollte je nach Wetter und Region vorab ein Plan erstellt werden, auf dem festgehalten wird, welche Utensilien mitgenommen werden und wie diese verpackt und verstaut werden. Folgende Dinge sollten dabei auf keinen Fall fehlen:
- Wichtige Dokumente: Führerschein, Personalausweis, Kreditkarte, Versicherungskarte, Mitgliedskarten für den Automobilclub
Hygiene- und Kosmetikartikel: hier sollte je nach Bedarf geschaut werden. - Reiseapotheke: Desinfektionsmittel, Mückenschutz, Pflaster und Verbandskasten, Medikamente gegen Reiseübelkeit und Kopfschmerzen, sowie Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden.
- Küche: Koch- und Essgeschirr, spezielle Magnetgläser und -becher, die während der Fahrt nicht umfallen können. Für besondere Anlässe sollten Wein- und Kristallgläser nicht fehlen.
- Outdoor: Taschenmesser, Taschenlampe, Kerzen, Batterien, Müllbeutel, Schere, Kerzen, Feuerzeug, Insektenschutz zum Anbringen an Türen und Fenstern des Wohnmobils.
- Kleidung: Bequeme, leichte Kleidung, für das Ausgehen sollte auch schicke Kleidung eingepackt werden. Zudem ist an Bettwäsche, Decken, Kissen und Handtücher zu denken.
Wurde an alles gedacht, ist es empfehlenswert, zunächst eine kleine Test-Tour zu machen. So bekommt man ein Gefühl, wie sich das beladene Wohnmobil fährt und kann zudem prüfen, ob noch weitere Utensilien eingepackt oder sogar gestrichen werden sollen.
Häufige Anfängerfehler vermeiden
Der Umgang mit einem Wohnmobil ist nicht selbsterklärend – Fehler sind somit vorprogrammiert. Jedoch reicht es, wenn andere diese vorher gemacht haben. Daher sind folgende Anfänger-Fauxpas zu vermeiden:
- Nicht mit vollem Wassertank losfahren: je schwerer das Wohnmobil ist, desto mehr Benzin wird benötigt. Besser: Den Tank zu einem Drittel bis zu Hälfte füllen.
- Trittstufen einklappen nicht vergessen! Nach einer Pause sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht offen herausschauen, denn dies kann während der Fahrt gefährlich werden.
Die Möglichkeit, mit seinem eigenen Wohnmobil zu verreisen ist eine kostengünstige Methode im Vergleich zu beispielsweise einer Flugreise. Allerdings sollten sich Neulinge auf diesem Gebiet zunächst informieren und vor der großen Urlaubsreise eine kleine Testfahrt durchführen.
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