Die Altstadt von Lübeck ist bereits die Sehenswürdigkeit der Hansestadt, denn das nette kleine Städtchen in Schleswig-Holstein bietet nicht nur das Holstentor, das die Besucher verzaubert. UNESCO-Weltkulturerbe gibt es eben auch im Norden und zwar zurecht.
Lübeck ist ganz sicherlich in verschiedenster Weise in die Geschichte eingegangen. Zum einen durch den Status der Hansestadt, die den Stadtkassen einiges Geld einbrachten und der zumindest immer noch im Autokennzeichen verewigt ist, denn „HL“ steht nun einmal für Hansestadt Lübeck. Zum anderen durch die architektonischen und handwerklichen Meisterleistungen, die sich in Lübeck finden lassen.
Literarisch ist Lübeck ebenfalls ein Teil der Historie, denn wer würde das Buch „Die Buddenbrooks: Verfall einer Familie“ vergessen, mit denen Thomas Mann der Stadt indirekt ein Denkmal setzte, wie viele wohl in ihrem Deutschkurs erfuhren. Im Buddenbrookhaus findet man zudem viele Informationen über die Familie Mann und ihre Geschichte.
Lübeck: Marzipan in Backsteingotik
Architektonisch bietet die Altstadt von Lübeck viel Sehenswertes, denn hier stehen wohl einige der schönsten Bauten der sogenannten Backsteingotik, die man z.B. auch in Niederlanden ab und zu findet. Ob nun das Holstentor oder die verschiedenen Stadthäuser, sie alle berichten von dem einstigen Reichtum den der Handel im Mittelalter nach Lübeck brachte.
Heute sind vor allem viele Touristen in Lübeck um sich die spannende Architektur und die hübsche Innenstadt anzusehen. Doch Lübeck hat auch ein orientalisch-kulinarisches Zentrum und für mich absolut unumgängliche Station bei einem Lübeck-Besuch: Die Marzipanproduzenten. Egal welches Marzipan man mag, jeder findet hier etwas, denn neben Niederegger produzieren auch Carstens, Metz, Lubeca und viele andere die leckere Mandelsüßigkeit und alles, was sich damit machen lässt. Marzipanschweinchen bekommt man deshalb öfter als Mitbringsel aus Lübeck.
Echtes „Lübecker Marzipan“ ist sogar eine kontrollierte Bezeichnung, ähnlich wie Bordeaux oder Champagner. Warum aber ausgerechnet Lübeck zur „Marzipanstadt Deutschlands“ wurde, weiß keiner ganz genau. Geschichten gibt es aber viele, die man sich alle bei einer Stadtführung oder im Marzipanspeicher erzählen lassen kann.
Aussichtsturm: Lübecker Petrikirche
Wer einen guten Überblick über die wunderschöne Altstadt sucht sollte auf den Kirchturm der Lübecker Sankt Petrikirche steigen. Man muss zwar einen kleinen Obulus dafür zahlen, aber der Blick lohnt sich wirklich. Trotzdem sollte man die gotische Kirche nicht vernachlässigen, denn auch sie ist definitiv einen Besuch wert.
Wer im Sommer nach Lübeck reist, kann nicht nur auf Kaiserwetter hoffen sondern dies auch gezielt für einen Strandspaziergang nutzen. Travemünde ist nicht weit und auch die Lübecker nutzen gerne den Priwall für einen kleinen Strandurlaub abseits der Innenstadt. Bleibt nur noch zu sagen: Auf nach Lübeck!