Das Nationalstadion in Peking: Ein Vogelnest für die Olympischen Spiele

Heute ist es soweit: Die Olympischen Spiele in Peking werden feierlich eröffnet. Im Vorfeld gab es viel Gerede über das Pro und das Contra und über allem schweben immer noch die Vorwürfe gegen China wegen der unzähligen Menschenrechtsverletzungen. Doch die Athelten können nichts dafür und werden hoffentlich die Spiele in demextra erbauten neuen Nationalstadion in Peking genießen.

Nichtsdestotrotz finde ich nachwievor, dass man neben den sportlichen Veranstaltungen auch die Lage in China beobachtet und seine Meinung kundtut. Und dies auch, wenn Olympia aus ist…

Doch kommen wir zum Bauwerk, das in den nächsten Tagen das Hauptaugenmerk der Öffentlichkeit auf sich ziehen wird: das Stadion. Es ist Teil des Olympic Green (des Olympiaparks) und wurde am 18. April dieses Jahres eingeweiht. Doch die eigentliche Einweihungfeier ist die Eröffnungsveranstaltung der Spiele heute.

Im Stadion werden alle Leichtathletik-Wettkämpfe, das Finale des Fußballturniers und eben die Eröffnungs- und Schlussfeier stattfinden.

Entworfen haben es das Schweizer Architekten-Duo Herzog & de Meuron zusammen mit dem Star-Architekten Rem Koolhaas aus den Niederlanden und dem zeitgenössischen Künstler Ai Weiwei. Herzog & de Meuron waren auch schon für den Bau der Münchner Allianz Arena verantwortlich. Der futuristische Bau erinnert doch stark an ein Vogelnest, weshalb die Pekinger es auch liebevoll so nennen. Das Stadion besteht aus 42.000 Tonnen Stahl und setzt sich aus tausenden verschlungenen Einzelteilen, die im 1.000 km entfernten Shanghai gefertigt wurden, zusammen.

Schon der Bau war turbulent. Nach dem Beginn der Bauarbeiten im Frühjahr 2004 mussten diese bereits im August wegen massiver Kostenüberschreitung wieder eingestellt werden. Es wurde neu geplant und auf das eigentlich durchsichtige Schiebedach, das das ganze Stadion überspannen sollte, verzichtet. Noch Anfang diesen Jahres war es unklar ob die Bauarbeiten rechtzeitig zu den Olympischen Spielen beendet werden könnten. Doch es ist ja nochmal alles gut gegangen…

Während Olympia kann das Vogelnest bis zu 91.000 Leute fassen, danach werden diese auf rund 80.000 reduziert werden um es wirtschaftlicher zu gestalten. Zudem werden dann auch Restaurants und Läden hier mit einziehen.

Hoffen wir, dass es tolle Spiele werden und der Protest und die Ungerechtigkeiten in China nicht ganz vergessen werden.

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