Das Panometer in Leipzig

Das Panometer Leipzig ist ein ehemaliger Gasometer, in dem ein überwältigendes Panoramabild in Verbindung mit einer entsprechenden Ausstellung präsentiert wird.


Das Panometer, die Verbindung von Panorama und Gasometer, wurde vom Künstler und Architekten Yadgar Asisi 2003 geschaffen, der die neuesten Möglichkeiten der Drucktechnik aufgriff und nutzte um ein Riesenpanorama zu erstellen. In dem stillgelegten Gasometer in Sachsen sah erkannte Asisi den idealen Ort, um sein Kunstwerk angemessen zu präsentieren. Der Bau hat einen Durchmesser von ca. 57 Metern bei einer Wandhöhe von 30 Metern und einer Kuppelhöhe von 49,9 Metern. Innerhalb dieser monumentalen Mauern kann der Besuche eine Reise in fremde Welten vergangener Zeiten oder in ferne Länder und Kulturen antreten.

Die Bilder im Panometer Leipzig

Bisher hatten die riesigen Panoramabilder eine Länge von ca. 105 Metern und waren zwischen 30 und 35 Metern hoch, was sie momentan zu den größten Panoramabildern weltweit macht.

Malereien, Zeichnungen und Fotografien dienten als Grundlage für die Motive, die zu einer Bilddatei zusammengefasst und mittels Digitalprint auf Textilbahnen gedruckt wurden. Diese Stoffbahnen wurden anschließend zu einem Rundbild aneinandergefügt und im Ganzen aufgehängt. Von einer erhöhten Plattform in der Gebäudemitte kann man den beeindruckenden Rundblick genießen, der durch raffinierte Bildtechnik und perspektivische Verzerrung einen räumliche Eindruck entstehen lässt. Neben dem visuellen Effekt, der durch Lichtinstallationen und einen simulierten Tag- und Nachtablauf unterstrichen wird, kommen auch eine abgestimmte Geräuschkulisse und eigens komponierte Musik zum Einsatz, um den Betrachter mitten in Deutschland vollends in diese Scheinrealität zu entführen.

Bei einem Bilddurchmesser von ca. 33 Metern bleibt ein etwa 10 Meter breiter Bereich zwischen Gasometerwand und Bildfläche frei, die Asisi nutzt, um eine begleitende Ausstellung zur Bildthematik zu realisieren. Zudem ist hier noch ein Filmvorführraum untergebracht.

Die Motive im Panometer Leipzig

Das erste Panoramabild, welches von 2003 bis 2005 ausgestellt wurde, zeigte einen Rundblick auf Himalaya-Gebirge und den Mount Everest. Als Betrachter, auf der Plattform nahm man scheinbar die Position vom Tal des Schweigens an, welches in 6000 Metern Höhe, das letzte Basislager vor dem Aufstieg auf den Berg darstellt.

Von 2005 bis 2009 wurde das Antike Rom als 360°-Panorma ausgestellt und faszinierte zahlreiche Besucher mit der akribischen Ausarbeitung kleinster Details und Strukturen. Die begleitende Ausstellung veranschaulichte das Leben im antiken Rom und vermittelte Kenntnisse übe die großen und wichtigen Bauwerke der Stadt in Italien.

Seit März 2009 kann man aktuell noch die Ausstellung Amazonien besuchen, mit der Asisi an den 150. Todestag des Naturforschers Alexander von Humboldt erinnern wollte. In der detaillierten Darstellung des brasilianischen Regenwaldes gibt es immer wieder neue Einzelheiten zu entdecken, die man teilweise sogar nur mit einem Fernglas erkennen kann. Das inszenierte Tropengewitter, sowie die naturgetreuen Tiergeräusche runden die exotisch anmutende Atmosphäre perfekt ab. Als nächstes ist die Völkerschlacht von Leipzig als Projekt geplant, was sicherlich erneut eine lohnenswerte Sehenswürdigkeit im Panometer darstellen wird.