Viele internationale Organisationen haben ihren Sitz in Genf und so wundert es nicht, dass sich der Hauptort des gleichnamigen Schweizer Kantons durch ein buntes Nationen-, Kulturen- und Sprach-Potpourri hervor tut. Außerdem zeigt sich überall der Reichtum der Stadt, dessen Grundstein Calvin legte, der den Genfern Fleiß und Sparsamkeit lehrte.
Nationenvielfalt und Reichtum
Genf zählt zu den teuersten Städte weltweit. Am zweitgrößten Schweizer Finanzplatz sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch und deshalb ist es hier ganz normal, wenn die französische Bankiersgattin mit dem Rolls-Royce zum Einkaufen fährt und die Rolex in ihrer „Heimatstadt“ ganz selbstverständlich das Handgelenk des Katarers schmückt. Der Reichtum der Stadt lässt sich am besten vom Stadtbad aus entdecken, das in den Genfer See hineinragt und den Blick freigibt auf die Grandhotels am rechten sowie die in den bewaldeten Hügeln verborgenen Villen des linken Ufers. Auch die Altstadt, die sich am Südufer über einen Hügel zieht, auf dem die Kathedrale Saint-Pierre thront, sieht man von hier aus gut. Im calvinistisch-kargen Inneren dieses im romanisch-gotisch-klassizistischen Stil erbauten Gotteshauses predigte einst Calvin, unter dem Bau sind Ausgrabungen zu besichtigen.
Altes und Modernes
In der lebendigen Altstadt drängen sich schmale Häuser aneinander, in denen Galerien und Antiquitätengeschäfte, Cafés und Weinstuben untergebracht sind. Dazwischen laden Grünanlagen und malerische Plätze zum Verweilen ein. Unweit der Kathedrale befindet sich mit dem um 1300 errichteten Maison Tavel das älteste Haus der Stadt, in dem heute gezeigt wird, wie die Genfer zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert gelebt haben. Von hier spazieren Sie zum Genfer See hinab Richtung Hafen, wo eines der Wahrzeichen der Stadt wartet: Die Wasserfontäne Jet d’Eau spritzt rund 140 Meter in die Höhe. Sehenswert ist am gegenüberliegenden Ufer das Palais des Nations, der Sitz der Vereinten Nationen, mit dem großen Park und der riesigen Stuhl-Skulptur, die mit ihrem weggebrochenen Bein für das Gedenken an die Landminenopfer steht.
International und kulturell
Bunt an Kultur(en) und mit überall präsentem Reichtum zeigt sich Genf und die „internationalste Stadt Europas“ weiß dabei mit einem harmonischen Nebeneinander von Historie und modernem Leben zu gefallen.