Das Kloster Chorin gehört zu den Orten in Deutschland, die man gesehen haben muss. Es ist ein Schmuckstück mitten in Brandenburg und eines der bekanntesten Bauwerke Hochgotischer Baukunst. Noch dazu ist es sehr gut erhalten, sodass man dort wirklich etwas zu sehen bekommt.
Das Kloster Chorin wurde im Hochmittelalter von Mönchen des Zisterzienser- Ordens errichtet. Es war als Haus- und Begräbniskloster der askanischen Markgrafen gedacht. Es liegt in der wunderschönen Mark Brandenburg inmitten des UNESCO-Biosphärenreservates Schorfheide- Chorin.
Das Kloster Chorin als Beispiel der Norddeutschen Backsteingotik
Die Ansicht des Westgiebels ist vielen bekannt. Wirbt doch das Kloster selbst mit einem Bild davon um Besucher. Dabei hatten bei der Errichtung des Gebäudekomplexes die Bauvorschriften des Zisterzienserordens großen Einfluss auf dessen Gestaltung. So waren zum Beispiel Skulpturen und Malereien sowie Glockentürme verboten.
Durch diese schmucklose Gestaltung brachten die Ordensbrüder die eigenen Grundlagen ihrer Lebensweise nach außen hin zum Ausdruck. Selbst die Klostergründung am heutigen Standort wurde erst durch großzügige Schenkungen der Askanier möglich. Die Zisterzienser hatten sich vollends dem Grundsatz „ora et labora“- Bete und Arbeite- verschrieben. Jeder von ihnen war die Selbstverpflichtung zu einer entbehrungsreichen, asketischen und vor allem gottgefälligen Lebensweise eingegangen.
Zur Zeit der Klostergründung war die Gegend um Chorin noch überwiegend slawisch geprägt. Es wurden zwar durch deutsche Fürsten Städte gegründet, das Land selbst war jedoch nochgrößtenteils unbesiedelt. Das passte hervorragend zur Kolonialisierungstätigkeit des Ordens. Sie legten Sümpfe trocken und rodeten Wälder um damit Ackerland zu schaffen und zu wirtschaften. Denn nach den Regeln des Ordens musste alles, was sie zum Leben benötigten durch ihre eigenen Hände geschaffen werden.
Chorin heute
Heute ist das Kloster Chorin ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem bei Berlinern und Brandenburgern. Es liegt inmitten einer reizvollen Umgebung an einem See. Diese lädt zu Spaziergängen ein. Das Kloster selbst kann selbstverständlich besichtigt werden. Gerade an den Wochenenden werden dort auch viele Veranstaltungen angeboten. So findet in der imposanten Klosterkirche jedes Jahr der Choriner Musiksommer statt.
Auch kleinere Feste werden dort gefeiert. Brautpaare haben Chorin ebenfalls für sich entdeckt. Auf dem integrierten Standesamt finden bis zu 40 Hochzeitsgäste Platz. Wer gern auch den kirchlichen Segen möchte, für den besteht die Möglichkeit diesen in der Klosterkirche zu empfangen.
Anreise
Im Übrigen ist das Kloster mit PkW und Bahn sehr gut zu erreichen. Wer mit dem Auto kommt, der kann in unmittelbarer Nähe parken. Jedenfalls sind ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden. Mit der Deutschen Bahn fährt man vom Berliner Hauptbahnhof aus mit der Linie RE 3 bis zum Bahnhof Chorin. Wahlweise kann man von dort aus zu Fuß gehen, was ungefähr 20 Minuten dauern und den Besucher durch die wunderschöne Schorfheide führen würde. Am Bahnhof können aber auch Fahrräder gemietet werden. Eine Buslinie existiert ebenfalls.
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