Casablanca – die moderne Großstadt Marokkos mit einem Hauch von Frankreich

Die afrikanische Millionenmetropole Casablanca (spanisch für „das weiße Haus“) besitzt den größten Hafen Nordafrikas und ist damit das wichtigste Handels- und Industriezentrum Marokkos. Idyllisch an der Atlantikküste gelegen und mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten hat die moderne Stadt als Reiseziel viel Potential.

Casablanca ist eine moderne Großstadt, die vom französischen Kolonialismus geprägt ist. Breite Boulevards und französisch inspirierte Stadthäuser aus den dreißiger und vierziger Jahren erinnern an die Zeit als französische Kolonie. Neue Hochhäuser und Gebäude im neuorientalischen Stil runden das Stadtbild ab. Marokkanische Kulturelemente gibt es hingegen nur wenige. Im Stadtzentrum reihen sich Kinos an Cafés, Diskotheken und Restaurants – nahezu alles ist hier zu finden.

Kurzer Rückblick auf die Geschichte Casablancas

Im 19. Jahrhundert herrschte Sultan Moulay Hassan II. über die Stadt und ließ zu, dass sich hier spanische Händler niederließen – sie gaben ihr den Namen Casablanca. Im 20. Jahrhundert eroberten schließlich die Franzosen die Stadt. Seit der Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1956 gehört Casablanca zu Marokko.

Der Place Mohammed V.

Der schönste Platz Casablancas im Herzen der Stadt ist der Place Mohammed V: Umgeben von dem prächtigen Rathaus mit Uhrenturm, dem Justizpalast, der Staatsbank, dem Stadttheater und dem Park der Arabischen Liga gibt es einen prunkvollen Springbrunnen in der Mitte des Platzes. Im Park der Arabischen kann man Spazieren gehen und am Wasserbecken vom Stadttrubel entspannen – auch ein Stadion gibt es hier.

Die Moschee Hassan II.

Die neueste Attraktion und gleichzeitig Hauptsehenswürdigkeit der arabisch-muslimischen Stadt ist die Moschee Hassan II, die anlässlich des 60. Geburtstags des ehemaligen marokkanischen Königs Hassan II. erbaut wurde. Seine Eröffnung feierte sie 1993 am Geburtstag des Propheten Mohammed. Nach der berühmten Moschee in Mekka ist sie das größte Bauwerk der Welt und bietet 25.000 Gläubigen Platz. Ihr Minarett ist beachtliche 210 Meter hoch. Die Besonderheiten der Moschee: ein sich automatisch öffnendes Dach und ein Laserstrahl, der in Richtung Mekka gerichtet ist.

Die Neustadt Medina

Das 1923 erbaute Stadtviertel Medina ist eine gelungene Verbindung traditioneller arabischer Baukunst mit moderner Architektur. Das interessanteste Gebäude dieses Viertels ist die Mahkama, ein Gerichtsgebäude, das zwischen 1941 und 1956 im spanisch-maurischen Stil entstand. Gleich neben dem Gebäude steht der Königspalast.

In Medina pulsiert das Leben der Einheimischen: hier auf dem großen Zentralmarkt erledigt man seine Einkäufe – von Gemüse über Fisch und Meeresfrüchte bis hin zu Schuhen ist alles erhältlich. Fische können sogar vor dem Kauf noch lebend besichtigt werden. Auch der Kunsthandwerksmarkt Youtiya im Stadtteil Habbous ganz in der Nähe ist besonders zu empfehlen: Kupferarbeiten, Schmuck und Teppiche – alles ist von Hand gemacht.

Die Küstenstraße Corniche nach Ain Diab

Wer Casablanca besucht, sollte unbedingt einmal die palmengesäumten Küstenstraße Corniche zum Vorort Ain Diab entlangfahren. Neben einer traumhaften Aussicht auf das Meer gibt es hier das Vergnügungsviertel der Stadt: Bars und Diskotheken, Hotels und Luxustempel liegen an der Straße. In modernen Bädern mit Süß- und Meereswasserbecken kann man nach einer langen Entdeckungstour entspannen.