Rund 112 km südwestlich von Adelaide im Gulf Saint Vincent liegt ein wahres Naturparadies. Jährlich kommen etliche Touristen auf Kangaroo Island um die wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft und natürlich die besonderen Tiere zu beobachten.
Mit einer Länge von 145 km und einer Fläche von 4.405 km² ist sie nach Tasmanien und der Melville-Insel das drittgrößte Eiland Australiens. Für Naturfreunde ist Kangaroo Island ein absolutes Muss und es kommt auch nicht von ungefähr, dass sie auch „Galapagos Australiens“ genannt wird.
Auf die Insel kommt man am besten mit dem Flugzeug (rund eine halbe Stunde von Adelaide) oder mit der Fähre von Sealink aus (ca. 50 Minuten). Idealerweise übernachtet man hier, denn für „nur“ einen Tagesausflug ist die Insel fast zu schön. Besonders weil man nach Sonnenuntergang die Pinguine beobachten kann.
Da sie vom Festland abgeschnitten ist, gibt es hier auch keine Füchse und Kaninchen (Die Einfuhr von Kaninchen ist strengstens verboten). So konnten sich besondere Arten hier besser entfalten, wie das Derbywallaby, der Kurzschnabeligel oder der Fuchskusu. Auch bestimmte Fledermaus- und Froscharten haben hier ihr Zuhause. An den Küsten kann man immer wieder zahlreiche Zwergpinguine, Neuseeländische und Australische Seebären und Australische Seelöwen beobachten. Regelmäßig kann man an geführten Spaziergängen, bei denen man die Tiere aus der Nähe beobachten kann, teilnehmen. Zum Beispiel bei Seal Bay kann man Seelöwen hautnah erleben.
Koalas, Ringbeutler und Schnabeltiere wurden hier vor Jahren angesiedelt und sind mittlerweile heimisch auf Kangaroo Island. Die Koalas haben sich sogar so rasch vermehrt, dass man inzwischen mit Verhütungsmitteln in die Entwicklung eingreifen muss. Rund 20% im westlichen Teil der Insel nimmt der Flinders Chase National Park ein, wo man Koalas in einer Ranger Station besuchen kann. Ein besonderes Highlight sind auch die merkwürdigen Felsformationen der „Remarkable Rocks“ und der Felsbogen „Admirals Arch„. Immer wieder hat man von Sanddünen und auch einigen Leuchttürmen aus einen wunderbaren Blick auf die Insel.
Die Strände von Kanagroo Island sind malerisch und laden zum Verweilen ein. Wichtig ist nur, dass man nur im Norden der Insel an den gekennzeichneten Stellen schwimmt. Hier ist es absolut ungefährlich. Im Süden der Insel sollte man aber unbedingt dieser Verlockung widerstehen, da hier zahlreiche Haie vorkommen, die auf die Seelöwenkolonien Jagd machen oder gefährliche Unterströmungen einen erfassen können.
Kangaroo Island lebt vor allem vom Tourismus und von Produkten wie Wein, Honig, Wolle, Fleisch und Getreide. Besonders der Honig ist berühmt. Hier findet man eines der ältesten Bienenschutzgebiete überhaupt. Daher darf man auch keinen Honig von außerhalb mit auf die Insel bringen.
Die beste Reisezeit ist übrigens der Sommer, also die Monate von Oktober bis in den Mai hinein. Da es auf Kangaroo Island nie besonders heiß wird, ist gerade der Sommer angenehm, denn er ist trocken und die Durchschnittstemperaturen liegen um die 20° C. Im Winter, also von Juni bis September, ist es hier nass und hat nur zwischen 13 und 16° C.
Naturfreunde und Ruhesuchende werden Kangaroo Island lieben.