Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina, kurz Magdeburger Dom genannt, ist die ehemalige Kathedrale des Erzbistums Magdeburg. Das Wahrzeichen der Stadt ist ebenso die Grabkirche des Kaiser Ottos I. und birkt noch heute viele Kunstschätze aus dem 13. Jahrhundert.
Die evangelische Pfarr- und Bischofskirche wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts entworfen und nach einer über 300 jährigen Bauphase fertig gestellt. Die Vollendung der Türme um 1520 war des letzte Teilstück des Doms.
Der Magdeburger Dom ist das älteste gotische Bauwerk in Deutschland und hat eine Gesamtinnenlänge von 120 Metern, sowie eine Deckenhöhe von 32 Metern. Die beiden Türme bilden mit einer Höhe von 99,25 Metern (Südturm) und 104 m (Nordturm) einen wunderbaren Aussichtspunkt mit Blick über die Stadt.
Der Magdeburger Dom auf dem Domfelsen
Der Boden so nah an der Elbe ist bis auf einen Felsen im Fluss recht weich. Eben dieser Felsen bildet das stabile Fundament für den Dom, was eine architektonische Meisterleistung darstellt. Die ehemalige Kathedrale wurde also direkt auf dieser Insel aus Stein erbaut. Aus diesem Grund wird der riesige Gesteinsbrocken auch Domfelsen genannt. Da der Felsen aber für den gesamten Dom zu schmal ist, steht der Südturm nicht auf dem Domfelsen. Der Turm hat daher auch kein breites Treppenhaus und die Glocken wurden aus Sicherheitsgründen im Nordturm untergebracht. Wenn die Elbe wenig Wasser führt, wird der Domfelsen zu Teile sichtbar. Da diese Tatsache in der Vergangenheit aber auch schwache Ernten bedeuteten, wurde der Domfelsen im Volksmund auch Hungerfelsen genannt.
Kunst und Skulpturen im Dom
Obwohl der Magdeburger Dom im 15. und 17. Jahrhundert mehrmals geplündert und fast zerstört wurde, birgt er viele Kunstschätze. Die 10 Skulpturen der Klugen und Törichten Jungfrauen an der Paradiespforte sind ein Meisterwek der Bildhauerei. Stilistisch gesehen stehen sie zwischen den Bamberger Fürstenfiguren und denen von Naumburg. Man nimmt an, dass der Bildhauer in der Bamberger Schule gearbeitet hat oder dort ausgebildet wurde. Die Figuren sind in der Tracht des 13. Jahrhunderts dargestellt.