Mit einem Gang über die Karlsbrücke (Karluv most) und somit über die Moldau, fangen viele Besuche in Prag an. Tschechiens Hauptstadt hat zwar viele andere Sehenswürdigkeiten zu bieten, jedoch ist die Karlsbrücke immer noch einer der Touristenmagneten der Stadt.
Die Karlsbrücke verbindet die beiden Ufer der Moldau und damit auch die Stadtteile. Früher war sie die einzige Verbindung zwischen den Stadtgebieten, bis weitere Brücken hinzukamen. Prag und die Karlsbrücke verbindet eine lange Geschichte.
Bau der Karlsbrücke
Die Karlsbrücke ist eine steinerne Bogenbrücke aus dem 14.Jahrhundert. Vorher konnten die Einwohner Prags die Moldau über die Judithbrücke überqueren, die allerdings 1342 durch eine Flut zusammenbrach. Nur etwa 15 Jahre später wurde der erste Stein für eine von Europas ältesten Steinbrücken gelegt.
Ihren Namen verdankt die Karlsbrücke Karl IV., der den Bau der Brücke veranlasste. An ihrem Ende steht der Altstädter Brückenturm, der auch heute noch zu besichtigen ist.
Mythen und Geschichten um die Karlsbrücke
Rund 300 Jahre nach dem Brückenbau wurde sie mit einigen Heiligenstatuen ausstaffiert, deren Originale heute in einem Museum stehen. Die auffälligste ist wohl die, des Heiligen Johannes Nepomuk, der an dem Platz der heutigen Statue, 1393 ertränkt worden sein soll.
Viel auffälliger ist aber der goldene Hund in der Mitte der Brücke, dem man den Bauch reiben soll um ein Quäntchen Glück zu ergattern.
Touristen und Maler auf der Karlsbrücke
Die Karlsbrücke in Prag ist eigentlich immer von Touristen befüllt, vergleichbar mit dem Eiffelturm in Paris. Außerdem gibt es viele fliegende Händler und vor allem Maler, die die Stimmung der Moldau in bunten Farben einzufangen versuchen. Dennoch ist ein Spaziergang über den Fluss immer eine schöne Erinnerung an Prag, Sommer wie Winter.
Ein Pragbesuch ohne eine Besichtigung der Karlsbrücke ist eigentlich undenkbar, denn diese Brücke ist einfach sehenswert. Wenn man also sowieso schon in Prag ist und andere Sehenswürdigkeiten wie den alten jüdischen Friedhof oder das Geburtstshaus von Franz Kafka bereits gesehen hat, sollte man den Tag an der Karlsbrücke ausklingen lassen.