In Berlin gibt es vieles was an Wiedervereinigung erinnert. Das Haus am Checkpoint Charlie erzählt die Geschichte davor. Wie war es aus der DDR zu flüchten und welche Hilfsmittel benutzten die DDR-Flüchtlinge? – Dies und vieles mehr gibt es im Haus am Checkpoint Charlie zu entdecken.
In Berlin begeben sich viele auf eine Geschichtstour. Nur an wenigen Plätzen Deutschlands wird die Geschichte des geteilten Deutschland so ausführlich dokumentiert wie in der Hauptstadt. Ob man sich nun Fluchttunnel in einer Tour anschaut, das Brandenburger Tor durchwandert oder eben das Haus am Checkpoint Charlie besucht.
Das Museum Haus am Checkpoint Charlie liegt in der Berliner Friedrichstraße, in der Nähe des ehemaligen Grenzpostens, der die DDR und den amerikanischen Sektor des geteilten Berlin voneinander trennte. Zugegeben, der Checkpoint Charlie war nicht der einzige Grenzpunkt, aber wohl einer der berühmtesten. Dort wo sich heute Touristen mit Uniformierten fotografieren lassen, versuchten viele Menschen zu fliehen.
Fluchtinstrumente im Haus am Checkpoint Charlie
Das Haus am Checkpoint Charlie selbst, dient heute als Museum, war aber vor mehr als 20 Jahren auch ein Spähposten von dem aus die andere Seite Berlins beobachtet wurde, wie die ausführliche Beschilderung oder aber die Audioguides verraten.
Im Haus am Checkpoint Charlie wird nicht nur Geschichte beleuchtet, es wird auch eindrucksvoll beschrieben und gezeigt, wie erfindungsreich einige der „Republikflüchtlinge“ waren um entweder selbst zu fliehen oder Verwandte aus der DDR zu holen. Fragen wie: Wie viele Menschen kann man in einer Isetta verstecken oder welche Erfindungen brachte die Flucht aus dem Ostsektor hervor, werden ein für allemal geklärt.
Führungen im Haus am Checkpoint Charlie
Weniger belustigend als erschreckend sind die Dokumentationen über die Menschen, die es nicht über die Mauer geschafft haben. Das Museum ist wirklich gut gemacht und wenn man eine Führung mit Zeitzeugen bucht, ist es bestimmt ein unvergleichliches, wenn auch bedrückendes Erlebnis. Eine ähnliche Erfahrung habe ich bei einer Besichtigung des Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen gemacht.
Was allerdings beim Mauermuseum bzw. Haus am Checkpoint Charlie sehr schade ist, ist der für mich ziemlich teure Eintritt. Ich habe schon von vielen gehört, dass die 12 Euro sie abgeschreckt haben. Auf der anderen Seite kann nicht jedes Museum umsonst sein, wie z.B. das Haus der Geschichte in Bonn. Das Haus am Checkpoint Charlie ist dennoch ein großartiges Museum.
Museum Haus am Checkpoint Charlie
Friedrichstraße 43
10969 Berlin
Webseite
Eintritt: 12,50 Euro / Ermäßigt: 9,50 Euro
Öffnungszeiten: täglich 9 – 22h
erreichbar mit: U6 Kochstraße, U2 Stadtmitte