Ägypten hat außer den Pyramiden von Gizeh und Abu Simbel noch eine weitere, äußerst interessante Sehenswürdigkeit zu bieten: Der Tempel von Karnak. In der Antike war hier das Zentrum der religiösen Macht im Land der Pharaonen. Bis heute ist noch vieles von der damaligen Pracht erhalten geblieben.
Karnak ist heute ein nur wenige Kilometer von der weltbekannten Stadt Luxor entfernt liegendes Dorf. Noch heute überragen die Ruinen der gigantischen Tempelanlage alles und zeugen von der längst vergangenen Hochkultur am Nil.
Die Tempelanlage von Karnak in Ägypten
Schon im Mittleren Reich begann vermutlich die Verehrung des Gottes Amun in Theben in Oberägypten. Aus dieser Zeit stammen noch einige Säulen, sodass der Bau der gigantischen Tempelanlage wahrscheinlich schon damals begonnen wurde. Im späteren Neuen Reich, nahm die Bautätigkeit stetig zu und es wurden zahlreiche Ausbauten und Erweiterungen an den Tempeln von Karnak vorgenommen.
Der Ausbau zur gigantischen Tempelanlage, wie sie sich heute dem Besucher präsentiert, wurde noch durch den Umstand gefördert, dass Amun zum Reichsgott des vereinten Ägypten ernannt worden war. Auch der Streifzug in den Monotheismus unter Pharao Echnaton während der 18. Dynastie konnte an der Bedeutung der Tempel von Karnak nichts ausrichten.
Bis in die römische Kaiserzeit hinein, als Ägpten längt Provinz und Kornkammer Roms geworden war, wurden noch Erweiterungen an der großen Tempelanlage vorgenommen. Seit 1979 steht der Tempel von Karnak zusammen mit dem, mit ihm durch die berühmte Sphingen-Allee verbundenen, Tempel von Luxor auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Was wir heute noch in Karnak besichtigen können
Besonders herausragend unter den Ruinen in Karnak, ist der Tempel des großen Gottes Amun-Re. Dieser hat eine Grundfläche von 30 Hektar. Die unter Pharao Haremhab undspäter unter Sethos I. und Ramses II. vollendete Säulenhalle ist unheimlich beeindruckend. Der Amun-Tempel befindet sich in einem der drei Tempelbezirke, dem Bezirk des Amun. Hier wurde, neben kleineren Tempeln für andere Gottheiten, auch seinem Sohn, dem Gott Chons ein Tempel errichtet.
Die Gattin des Amun, die Göttin Mut, hat einen eigenen Tempelbezirk in der großen Anlage von Karnak. Der dritte Tempelbezirk war für den Gott Month bestimmt. Außerhalb der Bezirke gibt es noch weitere Tempel, Schreine und Statuen, die auf der weitläufigen Anlage besichtigt werden können.
Auch der heilige See, auf dem die heiligen Gänse des Gottes Amun schwammen und mit dessen Wasser die Götterstatuen gewaschen wurden, ist sehr sehenswert. Immerhin liegt er inmitten der Wüste und wird nach wie vor durch das Grundwasser gespeist. Wer es sich jetzt nicht entgehen lassen möchte, dem großen Tempel von Karnak einen Besuch abzustatten, der kann seinen nächsten Urlaub in Ägypten unter http://www.lastminute.de/reisen/aegypten/ buchen.