Das Wahrzeichen von Brüssel überhaupt ist wohl das Atomium. Jeder kennt es, jeder hat es schon einmal gesehen. Es ist ohne Übertreibung vom Stil her eines der interessantesten und ungewöhnlichsten Bauwerke Europas.
Wie auch der Eiffelturm in Paris wurde das Atomium für eine Weltausstellung gebaut und sollte eigentlich danach wieder abgerissen werden, doch die Bewohner und die Regierung Brüssels brachten es nicht übers Herz. Also bleib es uns zum Glück erhalten… Zur Expo 1958, die die erste Weltausstellung nach dem zweiten Weltkrieg war, sollte das Atomium als Symbol für die friedliche Nutzung der Atomkraft und der Nutzung der Technik stehen.
[youtube OiEnzV8Oajs]
Das 102 m hohe Gebäude stellt eine 165-millionenfache Vergrößerung eines Eisenatoms dar. Es wiegt 2.400 Tonnen und die insgesamt neun Kugeln haben jeweils einen Durchmesser von 18 m. Natürlich ist das Atomium auch begehbar: In der vertikalen Röhre fährt Belgiens schnellster Aufzug. Dieser hält in der Mittelkugel und fährt dann weiter zur höchsten, der Panoramakugel, von wo man einen genialen Ausblick über Brüssel hat. Von der Mittel- und der Panoramakugel aus gelangt man über verschiedene Treppen oder Rolltreppen in die weiteren Kugeln.
Wie bereits erwähnt war die Konstruktion nicht für die Ewigkeit gedacht und so musste im Laufe der Zeit hier und da ein wenig nachgebessert werden, bis im Jahr 2003 es schließlich so marode war, dass sogar kurz über eine Schließung nachgedacht wurde. Doch zum Glück hat man sich anders entschieden und das Atomium wurde vollsaniert. Im Jahr 2006 wurde es dann schließlich feierlich wiedereröffnet und überraschte mit einem neuen Konzept.
In den einzelnen Kugeln findet man jetzt Restaurants und Bars, es gibt Ausstellungs- und Konferenzräume, ein Kinderhotel für Schulklassen und es finden hier regelmäßig Events statt. Nach und nach wird auch das gesamte Umfeld verschönert, so dass das Atomium in einem neuen und noch stärkeren Glanz erstrahlen kann.
Heute ist das Atomium in Brüssel also wieder ein Wahrzeichen, auf das die Bewohner stolz sein können und dessen Besichtigung sich mehr denn je lohnt.