Ach, in die Ferne schweifen ist so schön. Und so manch einer von uns träumt sich wohl ab und an ein paar Minuten auf eine kleine Insel in der Karibik, mit endlosem Sandstrand, kleinen verträumten Buchten und einer faszinierenden Unterwasserwelt. Manchmal werden Träume ja auch wahr… Bonaire in der Karibik ist solch ein Ort.
Tauchen zusammen mit Rochen oder Wasserschildkröten, alte Schiffswracks erkunden oder einfach am Strand zwischen kristallklarem Wasser und Mangrovenwäldern relaxen, all das ist auf Bonaire an der Tagesordnung. Nicht umsonst gilt es als eines der schönsten Tauchgebiete dieser Erde.
Geographisch gehört diese 288 km² große Insel zu den Kleinen Antillen, politisch aber zu den Niederländischen Antillen, und ist die zweitgrößte der sogenannten ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao).
Lange bevor die Europäer kamen, lebten hier die Caiquetíos und nannten die Insel „Bonay“ („Tiefes Land“). 1499 landeten jedoch die Spanier unter Vespucci und gaben dem Eiland zunächst einen nicht gerade charmanten Namen: „Islas Inútile“ („Nutzlose Inseln“). Und weil sie keinen Zweck dafür hatten, nahmen sich die Spanier dann gleich mal das einzige, was ihnen von Nutzen schien: Die gesamte Bevölkerung des heutigen Bonaire wurde als Sklaven nach Europa verschleppt. Die Insel war daraufhin menschenleer.
Erst Jahre später wurden manche der Überlebenden wieder zurückgeschickt um sich dort um die Viehzucht zu kümmern. Und sie entdeckten noch einen Nutzen: Salz. Auf der Südhälfte der Insel gibt es etliche natürliche Salinen, wo heute noch gefördert wird. Da Bonaire nicht als piratensicher galt, siedelten hier fast keine Europäer. Erst 1633 nahmen die Holländer die Insel erstmals in Besitz. Von da an, sollten sich die Niederländer, die Spanier und de Engländer abwechseln. Erst 1816, nach der Niederlage Napoleons wurde Bonaire endgültig den Niederlanden zugesprochen.
Heute leben die Einwohner vor allem vom Tourismus. Rund 50.000 Tauchbegeisterte kommen jedes Jahr hierher um die einzigartige Unterwasserwelt zu erkunden oder aber auch die zahlreichen Flamingos zu bestaunen.
Der Norden der Insel ist in ein sattes Grün getaucht, wohingegen der Süden eher eine Kakteen-Wüste darstellt. Der Ostteil ist dem Nord-Ost-Passat zugewandt, daher findet man hier vor allem schroffe Klippen. Im Westen hingegen kann man etliche kleine Buchten entdecken, die mit endlosen Sandstränden direkt an einem Mangrovenwald überzeugen.
Bonaire sieht aus der Luft wie ein Boomerang aus, in dessen Biegung Klein Bonaire liegt, ebenfalls ein geniales Tauchparadies mit unberührten Riffen. Die gesamte Unterwasserwelt um Bonaire ist ein Naturschutzgebiet, daher gelten strenge Regeln beim Tauchen. Vorher unbedingt informieren!
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