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Seit hunderten von Jahren sind Menschen aus aller Welt von den Steinkreisen von Stonehenge fasziniert. Nicht umsonst wurde es bereits 70 Jahre nach der Eroberung Englands durch die Normannen als Wunder von Britannien erwähnt. Und auch heute lassen sich jährlich tausende von Besuchern in den Bann der Steine ziehen.
Die weltbekannte Steinkreisanlage liegt im mittleren Süden Englands in der Grafschaft Wiltshire, nicht weit entfernt von der Stadt Salisbury.
Der Name Stonehenge wird aus dem Altenglischen mit „hängende Steine“ übersetzt. Es ist eine Grabanlage, die von einer Megalithstruktur umgeben ist und die wiederum von einzelnen Steinkreisen umfasst werden. Die bekannten riesigen Pfeilersteine mit ihren Decksteinen gehören zum äußeren Kreis. Zudem gibt es im inneren noch eine ähnlich aufgebaute Hufeisenform. Einzelne Megalithe, sowie zwei Hügelgräber, finden sich in unmittelbarer Nähe.
Erst im 20. Jahrhundert konnten Archäologen nach und nach mehr über die Entstehnung von Stonehenge herausfinden. Nach heutigem Wissensstand kann man den Bau grob in drei Phasen unterteilen: Rund 3.100 v.Chr. werden der große Erdwall und ein Graben, die man beide heute noch sieht, errichtet. Von der zweiten Phase ist so gut wie nichts mehr übrig, da Löcher im Boden auf eine Konstruktion aus Holzpfosten hinweisen. Zudem wurden hier wohl auch Brandbestattungen abgehalten. Die Megalithstruktur entstand wohl erst zwischen 2.500 und 2.000 v.Chr.
Die letzte kultische Nutzung wird auf das 7. Jahrhundert n.Chr. datiert. Obwohl der genaue Sinn und Zweck Stonehenges bis heute nicht geklärt ist, wird häufig davon ausgegangen, dass es als eine Art Kalender oder Observatorium diente. Einzelne Steine sind nach den Positionen der Sonnenwende und der Tagundnachtgleiche ausgerichtet. Er könnte aber auch ein Versammlungsort für religiöse Zeremonien gewesen sein, da diese sich nach Sonne und Mond orientierten. Vielleicht war es aber auch beides zugleich.
Sowieso ragen sich dutzende von Mythen, Legenden und Sagen um Stonehenge. Es wird sehr häufig mit der Sage um König Artus in Verbindung gebracht. So habe der Zauberer Merlin die Anlage beispielsweise aus Irland mitgebracht. Die neueste Geschichte hat wohl der Pseudowissenschaftler Erich von Däniken ins Spiel gebracht. Na, ratet mal… Ja, genau, Außerirdische haben Stonehenge errichtet. :D
Seit 1918 wird gehört die Anlage übrigens dem englischen Staat und wurde 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Bis vor ein paar Jahren konnte man sich noch frei zwischen den Steinen bewegen, doch heute muss man sich auf festgeschriebenen Wegen drumherum bewegen. Einige Touristen mussten sich wohl unbedingt heimlich Souvenirs einstecken oder versuchen sich in den Steinen zu verewigen…
Trotzdem ist und bleibt Stonehenge eines der faszinierendsten und mysteriösesten Bauten Europas, wenn nicht der Welt.
Mehr wissenswertes rund um Stonehenge gibt es bei stonehenge.brain-jogging.com…