Gestern habe ich es endlich geschafft mir den Film „The International“ von Tom Tykwer anzuschauen und gleich eine in meinen Augen von der Location her besten Schießereien der Filmgeschichte gesehen. Das Setting des Guggenheim-Museums in New York ist für eine wilde Jagd auf Leben und Tod einfach genial gewählt. Nur wird das wunderbare Gebäude da ziemlich demoliert.
In der Realität steht das Guggenheim-Museum natürlich noch. Grund genug es euch einmal näher vorzustellen. ;-)
Es gehört wohl zu den spektakulärsten Bauten von New York City und ist an sich schon selbst ein Kunstwerk, weshalb bei der Eröffnung viele Künstler Angst hatten, das Museum würde ihren Kunstwerken die Show stehlen. Doch das ist zum Glück nicht der Fall und so gehört das Guggenheim heute zu den renommiertesten Museen der Welt.
Ende der 1920er Jahre begann der Industrielle Solomon R. Guggenheim damit Kunstwerke zu sammeln. Zunächst erwarb er nur Klassiker, doch die deutsche Künstlerin Hilla Rebay animierte ihn sich für avantgardistische Moderne Kunst zu interessieren und schließlich fast nur noch Kunstwerke aus dieser Richtung zu sammeln.
Nachdem die Sammlung Guggenheim an mehreren Orten ausgestellt wurde, wurde 1937 die Solomon R.Guggenheim Foundation gegründet, die auch die Lizenz erwarb mehrere Museen zu betreiben. Das erste Museum von Guggenheim und Rebay nannte sich „Museum of Non-Objective Painting“. Schon bald wurde dieses aber zu klein, so dass ein neueres und größeres Gebäude her musste.
1943 beauftragten Guggenheim und Rebay den Star-Architekten Frank Lloyd Wright ein besonderes Haus für die Kunst zu entwerfen. Nach vielen Querelen und Versuchen konnte man sich dann auf ein einzigartiges Konzept einigen: Heute besteht das Museum aus einer Rotunde mit einer in sich gewundenen Spirale, auf der die Besucher auf und ablaufen und die Kunstwerke aus allen möglichen Blickwinkeln betrachten können. Gekrönt wird der Bau aus einer riesigen Kuppel aus Glas, die dem ganzen Raum ein besonderes Licht verleiht.
Leider sollte Solomon R. Guggenheim das Haus nie sehen, denn er starb 1949 und der Bau konnte erst 1956 beginnen. Und auch Wright konnte das Museum nicht mehr in voller Pracht sehen, denn er starb ein halbes Jahr vor der Eröffnung 1959.
Heute überzeugt das Haus jährlich tausende von Besuchern, einmal natürlich durch die Architektur, aber auch durch seine besonderen Ausstellungen.
Über das Guggenheim gäbe es noch viel mehr zu erzählen, wofür hier leider der Platz nicht ausreicht.
Mehr Infos findet ihr u.a. hier oder auf der offiziellen Seite des Guggenheim… ;-)
Zum Schluss noch die Szene aus „The International“:
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