Die Grotte von Postojna in Slowenien liegt in der Nähe der Stadt Postojna und ist hierzulande auch als Adelsberger Grotte bekannt.
Die Grotte von Postojna ist die zweitgrößte für Touristen erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt, deren Gebiet sich über 20 Kilometer durch das Karstgebiet zieht und zum Teil mit einem Zug befahren wird. Die Höhlen ziehen ganzjährig zahlreiche Touristen in ihren Bann und stellen ein beeindruckendes Ausflugsziel dar, dass man garantiert in bleibender Erinnerung behält. Die atemberaubenden Gesteinsformationen erscheinen wie die Kulisse einer Fantasy-Story und entführen den Besucher in eine ihm unbekannte und aufregende Welt unter der Erde.
Die Grotte von Postojna: Der Aufbau des Höhlensystems
Das Höhlensystem besteht aus drei großen Hauptebenen, wobei die unterste vom Fluss Pivka durchquert wird. Durch diesen unterirdischen Flusslauf sind verschiedene Höhlen zu einem großen verschachtelten System miteinander verbunden und bilden somit die größte Schauhöhle Europas. Die Höhlengänge verlaufen in zwei Hauptrichtungen, wobei ein großer Teil in Nordwest-Südost-Richtung verläuft und ein zweiter Teil in etwa senkrecht dazu steht und sich durch eine stärkere Verzweigung auszeichnet.
Eine fantastische Reise in eine unterirdische Traumwelt
Dem Besucher eröffnet sich in den Höhlen von Postojna eine völlig andere Welt, in der die Natur eine eigene unglaubliche Architektur schuf, die man teils mit einer elektrischen Bahn und teils zu Fuß erkunden kann. Beeindruckende Tropfsteine, die von der Decke hängen oder sich vom Boden auftürmen, bilden Säulen und Bögen, falten sich zu vermeintlichen Vorhängen oder verschmelzen zu Fantasiegebilden und Fabelwesen.
Lichtinstallationen setzten diese surreale Umgebung zusätzlich gekonnt in Szene. Bis vor einigen Jahren konnte man in einem Becken im Eingangsbereich einige Exemplare des Grottenolms besichtigen, welche 2008 in das „Vivarum Proteus“ , ca. 100 Meter vor dem Höhleneingang, überführt wurden. Dieser blinde Schwanzlurch kommt natürlicherweise ausschließlich in der Karstwelt des Dinarischen Gebirges vor und ist ein bestes Beispiel der Anpassung von Lebensformen in der absoluten Dunkelheit von Grotten und Gesteinshöhlen.
Die Höhlen als Ziel für Touristen und Forscher
Der früheste belegte Besuch der Höhle ist auf 1213 datiert und bereits im 16. Jahrhundert lockte die Grotte neugierige Besucher an. 1818 wurde das erste Licht installiert, man legte feste Wege und Brücken an und entdeckte neue Teile der Höhle, welche für Touristen und Wissenschaftler zunehmend an Bedeutung gewannen. Die großräumige Grottenhalle, die sogenannte „Kongresna Dvorana“ („Kongresshalle“), wurde in der Vergangenheit sogar für adelige Tanzveranstaltungen oder politische sowie wissenschaftliche Kongresse genutzt.