Die Porta Nigra, zu deutsch „schwarzes Tor“, ist das unumstrittene Wahrzeichen der Stadt Trier. Und auch deutschlandweit hat sie stets einen bsonderen Symbolcharakter eingenommen. Man findet sie auf Briefmarken und in dem Computerspiel „Deus Ex: Invisible War“ ist die Porta, wie sie von den Trierern häufig nur noch genannt wird, ein Schauplatz der Handlung.
Die Porta Nigra ist ein ehemaliges römisches Stadttor, dessen Name aus dem Mittelalter stammt. Zeitweise wurde es auch Porta Martis („das Tor des Mars“) genannt. Warum gerade diese Namen ist immer noch unklar. Porta Nigra wohl wegen der Verfärbungen des Sandsteins, aus dem das Tor besteht.
Die Porta wurde wohl um 180 n. Chr. erbaut und diente als Stadttor der Stadt Augusta Treverorum, dem heutigen Trier. Sie ist fast 30 m hoch und wurde wohl aus Geldmangel nie ganz vollendet.
Ein Doppeltor wird von zwei Türmen flankiert, dem dreigeschossigen Ostturm und dem viergeschossigen Westturm. Über den Toren befinden sich Fensterreihen, die wohl als Wehrgänge dienten. Diese werden in den beiden Türmen jeweils zu größeren Räumen.
Die riesigen Sandsteinquader wurden ohne jeglichen Mörtel zusammengesetzt. Nur jeweils eine große Eisenklammer hält die Steine zusammen. An ein paar Stellen kann man diese heute noch sehen. Die Restlichen wurden im Mittelalter aus den Wänden gemeißelt um sie einzuschmelzen. Dort wo diese einmal waren, finden sich heute noch übriggebliebene Rostflecken.
Auf vielen Quadern finden sich seltsame Zeichen, von denen manche umgedreht sind. Hierbei könnte es sich um Zeichen der jeweiligen Steinmetze handeln.
So wie es vielen Bauwerken ging, wurde auch die Porta Nigra von unzähligen Umbaumaßnahmen nicht verschont. Einer Legende nach soll sich der griechischen Mönch Simeon als Einsiedler einst in das Gebäude einmauern lassen. Er wurde heilig gesprochen und zu seinen Ehren wurd um die Porta herum eine Kirche erbaut, von der aber heute so gut wie nichts mehr erhalten ist, das Napoleon sie einreißen ließ.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Porta Nigra komplett entkernt und es wurde Triers erstes antikes Museum daraus.
Heute gibt es Führungen durch das Gebäude und auch einige interessante Sonderveranstaltungen (mehr dazu auf trier.de). Eine Erkundungstour durch die Porta Nigra lohnt sich in jedem Fall.