Kaum einer kennt die Tremitischen Inseln, die einzige Inselgruppe in der italienischen Adria im Gebiet von Apulien – sogar viele waschechte Italien-Fans schütteln ratlos den Kopf, wenn man sie nach diesem zauberhaften Archipel fragt. Um auf die Tremitischen Inseln zu gelangen, muss man motorisierte Fahrzeuge am Festland stehen lassen und mit der Fähre vom Hafenort Termoli aus übersetzen – das Autofahren ist auf dem insgesamt etwa drei Quadratkilometern großen Archipel, das zum Nationalpark Gargano gehört, nur den rund fünfhundert Einwohnern erlaubt.
Glasklares Wasser, fantastische Grotten und eine riesige Festung
Angekommen auf San Domino, genießt man den wunderschönen Ausblick auf die gegenüberliegende Insel San Nicola und erfreut sich am glasklaren Meerwasser, soweit das Auge reicht. Weiter existieren auf dem Archipel auch noch die zwei unbewohnten Inseln Capraia und Cretaccio. Pianosa, die fünfte im Bunde auf der ebenfalls kein Mensch lebt, liegt etwa zwanzig Kilometer entfernt.
Wer auf den Tremitischen Inseln Urlaub macht, findet bei ausgeprägtem mediterranem Klima nicht nur eine herrliche bunte Unterwasserwelt vor, beispielsweise beim Tauchen in der Bucht „Architiello“ bei Capraia, sondern auch fantastische Felshöhlen wie die Veilchen- oder Schwalbengrotte. Darüber hinaus steht auf San Nicola die größte Festungsanlage im gesamten Mittelmeer.
Diomedes und Nikolaus
Es existieren zwei Legenden, die man kennen sollte, wenn man seinen Urlaub auf den Tremitischen Inseln verbringt – und sei es nur um Lob und Anerkennung von den Einheimischen zu erhalten.
Der Archipel wurde früher „Inseln des Diomedes“ genannt, weil ein Begleiter von Odysseus, Diomedes, nach dem Trojanischen Krieg mit seiner Truppe hier gestrandet sein soll. Nach dem Tod Diomedes wurden seine Begleiter von Venus aus Rache in „diomedee“, eine Albatrosart verwandelt, die es heute noch auf der Insel gibt.
Eine andere Geschichte erzählt die des Mönches Nicolò, der im Kloster auf San Nicola begraben liegt. Es heißt, dass jedes Mal ein schwerer Sturm aufgezogen war, wenn jemand versucht hatte, die sterblichen Überreste des frommen Mannes von der Insel zu schaffen.
Urlaub im Paradies
Die Tremitischen Inseln in der italienischen Adria liegen im Nationalpark Gargano und sind Teil des Meerschutzgebiets. Der Archipel ist mit der Fähre vom Hafenort Termoli aus zu erreichen, das Auto muss am Festland bleiben. Die Region bietet ihren Besuchern
glasklares Wasser, eine bunte Unterwasserwelt, fantastische Grotten und eine riesige Festung.
Auch kulinarisch kommt man auf dem Archipel nicht zu kurz – in den kleinen, gemütlichen Lokalen erhält man regionale Gerichte wie fangfrischen Fisch und andere Delikatessen.