„Arme Niagarafälle“, soll Eleanor Roosevelt beim Anblick der riesigen Wasserfälle von Iguazù gesagt haben.
Die Fälle liegen wenige Kilometer aufwärts zur Flussmündung des Iguazù, der die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien bildet. Bei den Einheimischen werden sie auch „Teufelsrachen“ genannt. Dies ist auch kein Wunder, denn sie sind mit 2.700 Metern die breitesten Wasserfälle der Welt. Sie setzen sich aus 270 einzelnen kleineren Wasserfällen zusammen, von denen einige bis zu 82 m hoch sind.
Einen guten Überblick erhält man von der brasilianischen Seite aus, da der längere Teil in Argentinien liegt. Man kann sie aber auch von unten mit einem Boot bestaunen. Dusche garantiert! An manchen Stellen, wo das Wasser nicht so schnell fließt und die nicht so niedrig sind, kann man sich auch durch die Wassermassen nach unten abseilen. Auch dies ist logischerweise eine nasse, aber sehr spaßige Angelegenheit.
Um die Iguazù-Fälle herum erstreckt sich ein Nationalpark, der eine riesige Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen beherbergt; allein über 450 verschiedene Vogelarten. Einige sehr seltene Schmetterlings- und Reptilienarten leben hier. Doch dieser Lebensraum ist gefährdet. Die Brasilianer haben Teile der geschlossenen Straßen auf ihrer Seite des Parks wieder für den Autoverkehr zugelassen. Etliche Organisationen bemühen sich darum, diesen Entschluss wieder rückgängig zu machen und den Artenbestand zu sichern.
Gerade im Hinblick dessen, dass die Fälle zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören…
Diese beeindruckenden Wasserfälle, die sich aus dem Urwald ergießen, und deren reiche Tier- und Pflanzenwelt sind definitiv eine Reise wert und bleiben uns hoffentlich noch lange erhalten.