Pelikane, nichts als Pelikane, die sich zu Tausenden schweben sie über der Wasseroberfläche. Sie alle versammeln sich jedes Jahr mit etlichen anderen Vogelarten auf einer kleinen Insel im Flussdelta des Senegal, Djoudj.
Der Nationalpark von Djoudj ist das drittgrößte und eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete der Erde. Zu den eh schon hier lebenden 400 Arten gesellen sich im Winter Abertausende von Zugvögeln aus Europa. Hier finden sie zum ersten Mal nach dem langen und entbehrlichen Flug über die Sahara Wasser und Nahrung. Und auch eher seltene Arten wie Störche, Flamingos, Kormorane und Fischadler treffen hier auf etliche andere Vögel insgesamt an die 3 Mio.
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Am bekanntesten sind aber wohl die Pelikane, die in einer Gruppe von ca. 10.000 Vögeln jedes Jahr hier einschweben und brüten. Ein Naturschauspiel der besonderen Art!
Der Djoudj-Nationalpark befindet sich im Norden des Senegal, direkt am Rande der Sahara und umfasst eine Fläche von rund 160 km². Ein paar kleinere Flussarme treffen an dieser Stelle aufeinander, die von Tamarisken gesäumt sind. Hier und da findet man an Land lange Teppiche von Lotusblumen. Und immer wieder begegnen einem Tiere. Nicht nur Vögel, sondern auch etliche Säugetiere wie Warzenschweine, Schakale oder Gazellen. Aber auch Reptilien wie Boas, Krokodile oder Wasserschildkröten sind hier zu finden. Doch das klare Zentrum sind die Vögel.
Die nächst größere Stadt zum Park ist das 60 km südwestlich gelegene Saint-Louis,wo man Hotels findet und von wo man eben auch seine Touren in den Djoudj-Nationalpark starten kann. Der Vogelpark sollte stets im Fahrzeug erkundet werden. Es gibt geführte Touren oder man versucht sein Glück einfach selbst. Die beste Zeit für einen Besuch sind die Monate Januar und Februar, da sich hier dann alle Zugvögel versammelt haben und die Pelikane auch immer wieder ihre großen Runden ziehen. Geöffnet ist der Park aber von November bis April.
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Seit 1971 steht der Djoudj-Nationalpark auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Im Jahr 2000war dieses kleinen Paradies in der Wildnis von einer sich zu schnell ausbreitenden Wasserpflanze gefährdet, die man aber vor zwei Jahren endlich eindämmen konnte. Zum Glück, denn ohne diesen Rastplatz für viele Vögel, wären diese dann auch selbst bedroht.
Für Naturfreunde ist der Djoudj-Nationalpark absolut sehenswert!