EM-Gastgeber Frankreich: Reiseknigge

EM-Gastgeber Frankreich: Reiseknigge

Nach 1960 und 1984 ist Frankreich in diesem Jahr schon zum dritten Mal das Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft. Zudem fanden zuletzt 1998 die Spiele der WM in unserem Nachbarland statt. Höchste Zeit für Fußball-Touristen also, sich mit den Gepflogenheiten in Frankreich vertraut zu machen.

Stolz auf die eigene Sprache

Im Großteil der Welt werden Sie immer jemanden finden, der sich bereitwillig auf Englisch mit Ihnen unterhält. In Frankreich ist das jedoch nur selten der Fall. Die Franzosen sind nämlich – wie kaum ein anderes Volk – sehr stolz auf ihre Sprache. Sprechen Sie jemanden in Frankreich auf Englisch an, dann werden Sie ziemlich sicher auf Abneigung stoßen. Denn auch wenn ein Franzose Englisch sprechen kann, tut er es nur ungern. Es wäre also ratsam, zumindest die gängigen Begrüßungsformeln zu beherrschen. Wie im Deutschen mit „Guten Tag“ und „Guten Abend“ unterscheidet sich auch im Französischen die Begrüßung nach Tages- und Abendzeit. „Bonjour“ verwendet man demnach tagsüber und „Bonsoir“ zur Abendstunde. Um das Ganze freundlich zu gestalten, ergänzen Sie die Begrüßungsworte je nach Geschlecht Ihres Gegenübers durch ein „Monsieur“ oder ein „Madame“. Am besten folgt danach die französische Frage, ob der Gesprächspartner auch Englisch spricht.

Unterwegs in Frankreich

Reisen Sie mit dem Auto nach Frankreich, dann sollten Sie sich in den Großstädten auf raue Sitten im Verkehr einstellen. Vor allem in Paris haben die Straßen teilweise zehn Spuren. Da ist äußerste Vorsicht geboten, wenn Sie sich und Ihr Auto unversehrt wieder nach Hause bringen wollen. Sicherer ist dann doch die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei Zugfahrten sollten Sie jedoch unbedingt darauf achten, dass Ihr Reisegepäck mit einem Anhänger versehen ist, auf dem Ihre Adresse steht. Ist das nämlich nicht der Fall, dann ist das französische Bahnpersonal berechtigt, Ihre Koffer und Taschen zu konfiszieren. Ganz auf Rucksäcke und Taschen sollten Sie verzichten, wenn Sie mit der Métro in Paris unterwegs sind. An den Stationen halten sich nämlich häufig Diebe auf, die gerne auch mal Taschen aufschneiden. Während der Fahrt mit der U-Bahn sollten Sie die Klappsitze vermeiden, wenn die Passagiere im Waggon dicht gedrängt stehen. Das nämlich könnte die Franzosen verärgern, die ohnehin noch vom stressigen Arbeitstag genervt sind.

 

Fotoquelle: Thinkstock, iStock, 187600848, extravagantni