Finistère heißt die friedliche Region am westlichsten Zipfel der Bretagne. Und ‚Finis terrae‘ bedeutet auch ‚das Ende der Welt‘. Zuweilen scheint mal hier wirklich mitten im Nirgendwo angekommen zu sein. Die Orte sind zwar auf der Karte eingezeichnet, jedoch keine Straßen die dorthin führen. In einem bretonischen Dorf findet mal zwar Schilder an vielen Kreuzungen, einem Ortsfremden hilft das aber nur bedingt weiter. Doch das westliche Departement Frankreichs besticht durch seine unterschiedlichen Landstriche und eine allgegenwärtige entspannende Ruhe.
Die verschiedenen Landschaften der Cornouaille, Léon oder den Gebirgszügen des Monts d’Arrée und Montagnes Noires bescheren Finistère auf kleiner Fläche eine abwechslungsreiche Schönheit.
Immer gegenwärtig ist Finistère das Meer. Die 300 km lange Küste wird geprägt von tief ins Land reichenden Fjorden – den Abers oder Aven. Große weite Sandstrände wechseln sich ab mit zerklüfteter Felsküste. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick auf das Meer. Die besten Aussichtspunkte von den höchsten Punkten der ins Meer hineinragenden Klippen sind Pointe du Raz, Pointe de Corsen, und Pointe de Saint Mathieu.
Finistère – ein Teil von Frankreichs Geschichte
Doch Finistère bietet nicht nur unverfälschte Naturgewalt sondern auch Geschichte. Entlang der Strände findet man immer wieder alte Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg. Diese erscheinen wie vom Himmel herab geworfene Steinkolosse, welche langsam verwittern und im Sand vergehen.
Aufgrund unzähliger natürlicher Häfen war die westliche Bretagne im Mittelalter Mittelpunkt des Handels zwischen Nord- und Südeuropa. Viele Künstler ließen sich von dieser belebten und zugleich besonnenen Region inspirieren.
Surfen in Finistère – Frankreich
Hohe Wellen und ständige Winde an den Kilometer langen Stränden sind wie geschaffen zum Windsurfen und Wellenreiten. Bei Ebbe kann man den Strandseglern zuschauen oder vielleicht mal selbst zum Segel greifen. Kurse werden in einigen Orten angeboten, doch man sollte sich vorher informieren. Es herrscht selbst im Sommer keines Falls Südseeatmosphäre an den Stränden von Finistère, doch für eine kurze Abkühlung im Meer sind die Temperaturen durchaus angenehm.
Ferienwohnungen in Finistère
In kleinen Ferienhäuser und Pensionen kann man in Finistère gut wohnen, jedoch ist es empfehlenswert vor der Anreise eine Unterkunft zu buchen. Ebenfalls essentiell ist es sich den Standort der Ferienwohnung genau auf der Karte aufzuzeichnen und wenn möglich noch eine Wegbeschreibung des Anbieters mit zu nehmen, den einige Dörfer sind weitflächig verstreut und oft erschließt sich erst am Ende einer Sackgasse ein munteres Feriendomizil.