Wer fürs Glücksspiel verreisen will, den zieht es meist nach Las Vegas. Doch die glitzernde Stadt in der Wüste ist nicht der einzige Ort der Welt, an dem Casinospaß der Superlative möglich ist. Auch Goa in Indien wartet mit prächtigen Casinos auf.
Freizügiger Staat erlaubt Glücksspiel
Türkisfarbenes Meer, üppige Palmen, satte Farben, weiße Strände: Goa im Süden Indiens ist ein beliebtes Urlaubsziel. Dass es einst als Hippiehochburg galt, ist vielen sicherlich in Erinnerung geblieben. Die Aussteiger siedelten sich in den Sechzigern und Siebzigern in der ehemaligen portugiesischen Kolonie an. Auf der Suche nach Erleuchtung flochten sie sich Blumen ins Haar, ließen die Kleidung fallen, lebten die freie Liebe und versuchten, ihr Bewusstsein mit Drogen zu erweitern. Der Ruf, ein Sehnsuchtsort der Flower Power zu sein, haftet Goa immer noch an. Dabei ist in dem Staat heute wenig von diesem Hippieflair übriggeblieben. Der Pauschaltourismus hat Einzug gehalten. Goa ist mittlerweile reicher als die meisten anderen der 36 Staaten Indiens. Hier lebt seine Elite – in Villen auf den zahlreichen Hängen.
Wo Luxus gelebt wird und der Tourismus boomt, siedeln sich nicht selten auch Casinos an. Glücksspiel und Reichtum gehören nun einmal zusammen. So beherbergt auch Goa mittlerweile 14 Casinos, an denen Inder sowie Touristen um Geld spielen. Dass so viele Einheimische hierherkommen hat einen Grund: In anderen Teilen des Landes ist das Glücksspiel verboten. Wer illegal zockt, dem droht eine Strafe von 2.000 Rupien (umgerechnet 25 Euro) oder sogar drei Monate Gefängnis. Das Verbot geht dabei auf ein Gesetz aus dem Jahre 1867 zurück, gilt aber nicht für Goa. Es ist der freizügigste Staat Indiens. Wem die Reise jedoch zu weit ist, für den gibt es mittlerweile viele virtuelle Alternativen im Internet.
Spielhalle erstreckt sich über sechs Schiffsdecks
Das Glücksspiel in Goa hat seine ganz eigenen Ausprägungen. Das Besondere an etwa der Hälfte der Casinos in Goa: Sie schwimmen. Besucher betreten für den Spielbank-Besuch große Schiffe, die auf dem Mandovi-Fluss liegen. Eines der größten Schiffscasinos ist das Deltin Royale. Auf insgesamt 12.000 Quadratmetern und sechs Decks befinden 120 Spieltische, ein exquisites Restaurant und eine Whiskey-Lounge. Im Deltin Royale gibt es zudem Indiens größte Pokerhalle. Sonst ist das Kartenspiel hier nicht besonders gebräuchlich. Was in Goa gespielt wird, klingt in den Ohren von Touristen fremd. Paplu oder Pontoon: Zum Glück ähneln sie in ihren Grundzügen Spielen, die auch in Deutschland bekannt sind. Paplu ist die indische Version des Kartenspiels Rommé. Pontoon funktioniert wie Blackjack.
Bildquelle: Pixabay, krasnokub, 2268059
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