Indien ist für europäische Reisende immer noch gleichzeitig faszinierend und erschreckend. Einerseits hört man eine Menge über die exotische Kultur des Landes, über Gurus und Heilsuchende, über schöne Strände, geheimnisvolle Tempel und eine friedliche Religion. Andererseits bekommt man Schreckens- meldungen über Armut und Krankheit zu hören, gerade von Indientouristen die das Land unvorbereitet bereist haben und dem Kulturschock zum Opfer gefallen sind. Indien ist aber auch nicht unbedingt ein Reiseland für unvorbereitete Reisende – zu krass können die Extreme sein.
Der Einstieg
Die erste Reise nach Indien kann mit der richtigen Vorbereitung dennoch ein unvergessliches Erlebnis werden. Die meisten europäischen Touristen beginnen ihren Urlaub im kleinsten der indischen Bundesstaaten: Goa. Mit knapp 3700 Quadratkilometern Fläche und 1,5 Millionen Einwohnern ist Goa recht überschaubar. Dies ist aber nicht der Grund, weshalb sich diese Region so gut als Indien-Einstieg eignet, sondern die Tatsache, dass Goa rund 450 Jahre lang eine Kolonie der Portugiesen war, entsprechend westlich ist der Lebensstil der Menschen dort. Zudem ist das Klima recht angenehm, es ist tropisch und durch den Monsun von Juli bis September bestimmt.
Die Temperaturen liegen im Schnitt zwischen 25 und 27 Grad, lediglich im April und Mai können es schon mal 35 Grad werden, was aber auch noch zu verkraften ist. Außerdem verfügt Goa über 100 Kilometer Küste und über zahllose wunderschöne Sandstrände. So ist Goa eines der beliebtesten Reiseziele – sowohl bei ausländischen Indienurlaubern als auch für Einheimische. Begonnen hat der touristische Aufstieg Goas übrigens in den 60er Jahren als die westeuropäischen Hippies Goas Strände entdeckten. Erst in den 80er Jahren begann der Massentourismus zu boomen, aber es gibt auch heute noch ruhige Strände mit wenigen Menschen.
Sehenswertes
Wer sich in Goa schon mal auf das indische Leben eingestimmt hat, der kann es nun wagen auch die anderen Teile des Landes zu besuchen. Das vermutlich berühmteste Reiseziel Indiens ist das Taj Mahal in Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Das Gebäude, das wie ein Palast aussieht, ist in Wirklichkeit ein Mausoleum. Der Großmogul Shah Jahan erbaute es zum Gedenken an seine Hauptfrau Mumtaz Mahal, die im Jahre 1631 verstorben war. Ebenfalls beliebte Reiserouten führen nach Rajasthan, oder in die Hauptstadt Delhi, nach Kerala oder gar Kalkutta. Wobei letzteres eher den erfahrenen Indienreisenden angeraten sei.
Werbung