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Jahrelang galt die Kimberley Region in Australien als weitgehend unerforschtes Gebiet, doch in den letzten Jahren strömen immer mehr Touristen, die die Weite und die Einsamkeit suchen hierher.
Kimberley ist eine der neun Regionen von Western Australia und grenzt im Westen an den indischen Ozean, im Norden an die Timorsee und im Osten an das Northern Territory. Mit einer Fläche von über 400.000 km² ist so fast doppelt so groß wie Großbritannien. Trotz dieser riesen Fläche leben hier nur rund 40.000 Menschen. Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung sind Aborigines. Diese leben hier meist in communities für die man eine spezielle Durchfahrtserlaubnis braucht.
Ansonsten leben die meisten Menschen auf und von den unzähligen Rinderfarmen, weshalb Kimberley häufig auch Cattle Country genannt wird. Von den riesigen Rinderfarmen liegen die Wohnhäuser meist nochmal 50-100 km abseits der Pisten. Aber, das ist für Australier keine Distanz…
Kimberley ist die am frühesten besiedelte Region Australiens. Bereits vor 20.000 Jahren kamen die Menschen aus der Gegend von Indonesien hierher. Die Europäer begannen erst 1885 sich für Kimberley zu interessieren, vor allem wegen des guten Weidenlands. Erst später, während des großen Goldrausches, kamen mehr Menschen hierher. Heute leben die Leute hier vor allem von der Landwirtschaft, den Diamantenminen und immer mehr vom Tourismus.
Die Anwohner haben auf die wachsende Belibtheit der Region reagiert und Hotels und Restaurants eröffnet und viele bieten Ausflüge in die faszinierende Umgebung an. Sogar Hubschrauberflüge kann man machen. Fast alle Touristen kommen in der Trockenzeit von Mai bis Oktober, denn hier liegt die Luftfeuchtigkeit bei 27% und es ist vor allem trocken, allerdings sehr heiß (um die 40-45° C, die heißeste Region der südlichen Erdhälfte). Während des restlichen Jahres versinkt Kimberley in den Regenfluten. Die Luftfeuchtigkeit steigt auf 80-90% und es fällen 90% der Niederschlagsmnenge des ganzen Jahres.
Ansonsten ist Kimberley von einer faszinierenden Berglandschaft geprägt. Sie sind braun oder rot und fast ohne jegliche Vegeation. Während der Regenzeit verwandelt sich die weite Savanne in ein Gräsermeer, das bis zun 2 m hoch wächst.
Die meisten Touristen wollen einfach nur die Ruhe dieser Landschaft genießen oder diese abenteuerlustig erkunden. Doch das Alleinsein wird durch das wachsende Interesse immer schwerer. Man muss schon ein Stück zu einem Camp herausfahren um dies zu erleben. Oder man investiert ein bisschen mehr Geld und lässt sich in die Abgeschiedenheit der Küste bringen, die ihren ganz eigenen besonderen Reiz hat.
Nichtsdestotrotz eine faszinierende Region…
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