Wer weniger Lust auf Kultur hat kürzt diesen Trip ein wenig und begibt sich gleich zum Koalazentrum, wo man endlich diese lebenden Kuschelbären live und in Farbe sehen kann. Mehrere verschiedene Laufwege innerhalb des großen Geheges werden euch angeboten, wobei sie am Ende alle bequem zu erledigen sind und ihr ruhig mit dem längsten anfangen könnt.
Im Zentrum der Anlage auf Phillip Island steht ein geschlossenes Extragehege, wo man relativ nahe an die Bären herankommt und Schilder den Besucher mit Informationen versorgen. Das zentrale Problem ist nur, dass Koalas sich einen 24-Stunden Tag so gar nicht besucherfreundlich einteilen. 20 Stunden gehen alleine für Schlafen weg, um den Energiehaushalt nicht zu strapazieren, 3 Stunden am Tag wird gefressen und 1 Stunde bleibt für Bewegungen.
Somit bietet sich dem Besucher ein doch irgendwie betrübliches Bild von schlafenden Koalas, da diese Tiere am liebsten kurz vor Anbruch der Nacht aktiv werden, wenn die Anlage jedoch geschlossen ist. Um dieses Zentralgehege herum führt ein weiterer Weg, auf dem ihr Euch freier bewegen könnte und unbedingt in die Baumkronen schauen solltet, da sich dort weitere Koalas verstecken, wobei auch hier meist in allen möglichen und unmöglichen Positionen gemützt wird.
Wer sich brav und diszipliniert eine Genickstarre geholt hat und beim Koalaspotting gewonnen hat wird doch noch belohnt, denn am Ende der Anlage haben sich die Betreiber noch eine raffinierte Sache einfallen lassen. An einem Abhang gelegen führen ein diesmal die Wege auf die Höhe der Baumkronen, wo die Koalas bisher sicher und unerreichbar für die meisten Blicke und vor allem auch Kameras versteckt blieben. Hier jedoch kommt man ungleich näher an diese putzigen Australier ran und vor allem das Szenario Mutter mit Jungtier entschädigt einen für seine Nackenstarre.
Solltet ihr jetzt schon Souvenirs für die Daheimgebliebenen benötigen lohnt sich der Blick in den am Eingang befindlichen Laden, der vor allem süße Koala und Kängurus als Kuscheltiere zu recht moderaten Preisen anbietet. So kostet ein circa 20 cm hohes Stofftier so um die 10$ was umgerechnet dann auch nur 5€ sind, und uns jedenfalls billiger als zu Hause vorkam.