Zu den neun französischen Städten, in denen die Spiele der EURO 2016 ausgetragen werden, zählen auch Lyon und Saint-Étienne. Beide eignen sich wegen ihrer Sehenswürdigkeiten auch bestens für einen Stadtspaziergang.
Lyon, die Stadt des Lichts
Der Parc Olympique Lyonnais liegt in der Gemeinde Décines-Charpieu, die zur Großregion Lyon zählt. Im Vorfeld der EURO 2016 wurde das Stadion neu erbaut und ist mit einer Kapazität von 59.186 Zuschauern das drittgrößte Frankreichs. Eröffnet wurde es erst im Januar 2016, der örtliche Erstligist Olympique Lyon trägt darin seine Heimspiele aus. Neben vier Vorrundenspielen ist der Parc Olympique Lyonnais auch Austragungsstätte eines Achtel- und eines Viertelfinalspiels der Europameisterschaft. Nach Paris ist die Metropolregion von Lyon die zweitgrößte des Landes. Die Stadt wurde bereits in der Römerzeit gegründet, weshalb es hier viele historische Gebäude aus verschiedenen Epochen gibt. Zu ihnen zählen die Cathédrale Saint-Jean-Baptiste de Lyon und die Basilika Notre-Dame de Fourvière. Einen Besuch wert ist auch die „Straße des ersten Films“ im achten Arrondissement von Lyon, in der sich das ehemalige Wohnhaus der Gebrüder Lumière befindet. Heute ist darin ein Museum untergebracht, das den ersten Filmemachern der Welt sowie der Geschichte des Films gewidmet ist. Wenn man nach der Europameisterschaft noch mal Lust hat, nach Lyon zu kommen, dann sollte man sich den 8. Dezember vormerken. An diesem Datum findet nämlich jedes Jahr die Fête des Lumières statt. Wegen dieses spektakulären Lichterfests, zu dem alljährlich drei bis vier Millionen Besucher kommen, trägt Lyon auch den Beinamen „Stadt des Lichts“.
Der leicht verblasste Glanz von Saint-Étienne
Stade Geoffroy-Guichard heißt das Stadion von Saint-Étienne, in dem während der EURO 2016 drei Vorrundenspiele sowie ein Achtelfinale ausgetragen werden. Die Sportstätte wurde bereits im Jahr 1931 eröffnet und seither dreimal renoviert – unter anderem vor der EM. 42.000 Besucher passen in das Stadion, in dem normalerweise der französische Erstligist AS Saint-Étienne seine Heimspiele absolviert. Obwohl Saint-Étienne schon Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet wurde, entstammt der heutige Stadtkern einer Planung aus dem 18. Jahrhundert. Auf das enge Straßennetz hat man von den Hügeln am Stadtrand einen guten Blick. Von der Geschichte der etwas aus der Blüte geratenen ehemaligen Kohlestadt erzählt das Bergbaumuseum Puits Couriot, das in einer stillgelegten Kohlemine untergebracht ist.
Fotoquelle: Thinkstock, 122470196, Ingram Publishing