Unweit des nicht minder sehenswerten Bahnhofes Atocha, im Herzen von Madrid, liegt das Museo del Prado. Prado heißt auf Spanisch Wiese. Kein Wunder, ist das Museum doch gleich an einem großen Park gelegen- dem Parque del Retiro
Das Museo del Prado ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Mit seiner umfassenden Sammlung bedeutender Künstler ist es sicherlich auch eines der Reichsten. Allein im Jahr 2011 konnte es 2,9 Millionen Besucher zählen.
Die Geschichte des Museo del Prado
Im Jahr 1814 wollte der spanische Monarch Ferdinand VII eine Pinakothek errichten, die es mit dem Louvre aufnehmen konnte. Also begab man sich auf die Suche nach den passenden Räumlichkeiten. Diese wurden im von Ferdinands Großvater, Karl III errichteten Königlichen Museum für Naturwissenschaften gefunden.
Also begann man im Jahr 1818 mit der Renovierung. Das Museum wurde dann am 19. November 1819 unter dem Namen Museo Real de Pintura y Escultura (Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei) eingeweiht.
Im Jahr 1872 wurden dann die Sammlungen des Dreifaltigkeitsmuseums in den Prado aufgenommen. Ab 1972 begann man aus Platzgründen mit der Ausgliederung der Werke des 19. Und 20. Jahrhunderts in das in der Nähe gelegene Museo Reina Sofía.
Nachdem die Erweiterung des Louvre bekannt geworden war, beschloss man, auch den Prado auszubauen. Im Jahr 2007 war es dann nach einigem hin und her soweit und der Erweiterungsbau konnte eröffnet werden. Besonders sehenswert im Neubau, ist der integrierte Kreuzgang des benachbarten Jéronimo-Klosters, dem schon seit Jahrzehnten der Zerfall drohte. Dort sind heute teilweise Skulpturen ausgestellt.
Das Museo del Prado ist einen Besuch wert
Der Prado hat dem Besucher jede Menge interessante Exponate zu bieten. In seiner Sammlung befinden sich mehr als 5.000 Zeichnungen, mehr als 2.000 Drucke und mehr als 1.000 Münzen. Dazu kommen noch fast 2.000 Kunstgegenstände. Und am berühmtesten ist das Prado sowieso für seine weltbekannten Gemälde.
Das Museum beherbergt die weltweit beste Sammlung spanischer Maler. Außerdem werden dort Bilder zahlreicher bekannter holländischer und deutscher Künstler ausgestellt. Daneben hängen Werke von Boticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer und Rembrandt.
Wer jetzt denkt, dass das ein bisschen zu viel sein könnte, um es an einem Tag anzusehen, der kann beruhigt sein. Nur ungefähr 1.500 Exponate können besichtigt werden. Das ist selbstverständlich immer noch eine enorme Anzahl.
Und wer jetzt seine Vorfreude etwas steigern beziehungsweise sich lieber einen persönlichen Plan für den Museumsbesuch zusammenstellen möchte, auf der Webseite des Museums kann man sich schon vorab und im Kleinformat die zahlreichen Gemälde anschauen.
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