Wo sich im Winter an den Berghängen die Skifahrer tummeln, kommen im Sommer nur wenige hin. Dabei entfaltet gerade da der Naturpark Corno alle Scale im italienischen Apennin all seine faszinierende Schönheit.
Bisher haben nur wenige Besucher von außerhalb dieses Fleckchen Erde für sich entdeckt und so kann man in Corno alle Scale in ein ursprüngliches Italien abtauchen. Entlang von niedrigen Hängen schlängeln sich majestätische Waldstücke, kleine Dörfchen und prächtige Blumenwiesen; im Hintergrund stets die hohen Berge, von denen einer auch dem Naturpark seinen Namen gegeben hat: der Corno alle Scale erreicht immerhin eine stolze Höhe von 1.945 m.
Klar, dass sich in solch einem ruhigen Landstrich auch Tiere und Pflanzen ausbreiten können. So findet man auf dem Gebiet, das ungefähr so groß ist, wie der Bayerische Wald, Rehe, Füchse, Steinböcke, Murmeltiere, Wildschweine, Steinadler, etliche Singvögel und auch Wölfe. Diese galten eine Zeit lang fast als ausgestorben. Hier haben sie sich nach und nach wieder angesiedelt. Mittlerweile kann man sogar an Führungen teilnehmen um die Tiere näher zu entdecken. Diese finden allerdings nur von August bis April statt um die Paarungszeit nicht zu gefährden.
Sowieso ist das Wandern durch den Corno alle Scale ein echtes Erlebnis. Nicht nur, dass man mit der Natur eins ist, sondern, dass man Italien von seiner schönsten Seite kennenlernt: die Leute sind enorm gastfreundlich und man kommt schnell ins Gespräch oder wird mit den regionalen Köstlichkeiten bewirtet. Direkt in der Nähe liegen fast schon kulinarische Kultstätten: Parma, Herkunftsort des berühmten Parmaschinkens und des Parmesan, Modena, woher der Aceto Balsamico kommt, und Bologna, Geburtsstätte der Tortellini und der Bolognese.
Mehr dolce vita geht wohl nicht! Mittlerweile gibt es organisierte Wanderungen durch den Corno alle Scale (u.a. hier). Diesen Geheimtipp sollte man sich als echter Italien-Fan nicht entgehen lassen!
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