Pamukkale – Die weißen Felsen-Terrassen in der Türkei

Die Sinterterrassen oder Kalkterrassen von Pamukkale im Süd-Westen der Türkei sind UNESCO Weltkulturerbe und mit dem antiken Ort Hierapolis Touristenattraktion. Die warmen, kalkhaltigen Thermalquellen haben über Jahrtausende eine unwirkliche weiße Landschaft hinterlassen.

Pamukkale hat seinen Namen von den türkischen Wörtern für „Baumwolle“ und „Festung“. Tatsächlich wirkt der Hang des Berges mit den Sinterterrassen wie ein blühendes Baumwollfeld, was es hier früher auch einmal gegeben haben soll. Die Kalkterrassen sind weiß wie Baumwolle und ebenso kostbar. Sie sind massiv und mächtig wie eine Festung und doch immer weiter am Wachsen. Die warmen Thermalquellen streicheln die Haut wie flauschige Baumwolle und die natürlich entstandenen Terrassen sind abgerundet und weich in Pastelltönen gezeichnet.

Entstehung der Sinterterrassen von Pamukkale

Die Kalkterrassen bei Pamukkale sind auf natürliche Weise entstanden und seither erhalten geblieben. Schon vor Jahrtausenden begannen die heißen, kalkhaltigen Quellen aus dem Berg auszutreten. Je weiter sie über den Hang abflossen, desto mehr kühlte das Wasser ab. Beim Abkühlen lagerte sich der Kalk im Wasser am Berg ab und bildete mächtige Terrassen.

Genauer gesagt entweicht beim Austreten der Quelle aus dem Gestein Kohlendioxid, wodurch das Calciumhydrogencarbonat im Wasser gelöst wird und in Form von Travertin, dem hellen Kalkstein, ausfällt. Dieser Vorgang nimmt bis heute seinen Lauf.

Pamukkale-Terrassen als Sehenswürdigkeit

In den 60iger Jahren entdeckte man das Potenzial der Terrassen mit dem heilenden Wasser für den Massentourismus und baute einige Hotelanlagen in die Nähe der Quellen. Die Hotels leiteten Quellwasser in ihre Becken um und teilweise verschmutztes Wasser zurück auf die Terrassen. Außerdem durften Touristen die Terrassen frei betreten und in den Becken baden. Dies führte dazu, dass die Kalkterrassen ihr strahlendes Weiß gegen einen Grauschleier eintauschten und die Felsen porös wurden.

Die Kalkterrassen von Pamukkale sind seit 1988 auf der Liste des UNESCO Weltnaturerbe und erst nachdem diese drohten, sie von der Liste zu nehmen, wurde eine Rettungsaktion im Sinne der Natur gestartet. Heute erstrahlen die Becken und Felsen wieder fast in ihrem alten Glanz und viele Hotelanlagen wurden abgerissen, um der Natur ihren Auftritt zu überlassen.

Antike Spuren in Pamukkale und Hierapolis

Die Gegend um Pamukkale ist nicht nur wegen dem Weltwunder der Sinterterrassen und heilenden Quellen bekannt, sondern auch wegen der vielen Spuren, die aus der Antike erhalten geblieben sind. Die oberhalb von Permukkale gelegene Stadt Hierapolis hatte ihr Goldenes Zeitalter mit der Aufnahme ins Römische Reich. Immer prächtiger wurde sie ausgebaut. Was am Ende zu ihrem Untergang führte, liegt bis heute im Verborgenen.

Die Ausgrabungen des Apollontempels von Hierapolis kann man leider nur von außen bewundern, aber das römische Theater ist bis heute sehr gut erhalten. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die antike Stadt Laodikeia und die größte Stadt sowie der Namensgeber der Umgebung Denizli.

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