Patara war zusammen mit seinem Hafen die wichtigste Stadt der lykischen Mittelmeerküste in der Antike. Durch Wanderdünen, und Ausschwemmungen des Fluss‘ Xanthos verlandete der Hafen im Mittelalter und zählt heute zu einem der ruhigsten und feinsten Strände der Türkei fernab vom Massentourismus.
Der 12 Km lange Sandstrand Pataras im Süden der Türkei ist vor allem für Hobby-Historiker und naturverbundene Reisende, die die Ruhe suchen, ein absolutes Traumziel.
Patara – Naturschutzgebiet und historische Ruinen
Eingerahmt von gewaltigen Dünen findet man auf dem Weg zum Strand nicht nur das kulturelle Erbe der Antike in Form von verfallenen Ruinen, sondern auch einen wichtigen Nistplatz für Meeresschildkröten. Das führte dazu, dass das gesamte Gebiet vom Strand bis zum mittlerweile 2 Kilometer an Land liegenden antiken Hafen unter Naturschutz gestellt wurden. Lediglich ein paar kleinere Pensionen und Hotels im Dorf beherbergen Touristen, die hier hauptsächlich zum Wandern und Kanufahren auf dem antiken Fluss Xanthos herkommen – Massentourismus? Fehlanzeige. Hier kann man die Geschichte des Lykischen Reichs noch hautnah erleben und vor allem in aller Ruhe ausspannen!
Traumstrand mit antikem Flair
Begibt man sich auf den Weg zum Strand, so kommt man an einen massiven Triumphboden aus dem 2. Jahrhundert vorbei, überall erinnern verfallene Mauern an die Speicherhallen des historischen Hafens. Ein korinthischer Tempel und die Überreste eines Badehauses zeugen vom regen Leben der Händler, Legionäre und Patrizier in der antiken Großstadt. Patara, So sagt es die griechische Mythologie, wurde nach Patros, einem Sohn Apollons, benannt. Diesem zu Ehren stand hier einmal ein Orakel mit Tempel, die jedoch noch irgendwo unter dem Sand verschüttet liegen.
Eine weitere faszinierende Sehenswürdigkeit ist das bereits aufgedeckte Theater, das sich hinter einer Wanderdüne versteckt. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick: Auf der einen Seite der antike Flair der Ruine, auf der anderen der malerische Strand mit dem klaren, blauen Wasser, für das die Region seit Jahren mit der „blauen Flagge“, dem Zeichen für absolut klares und sauberes Wasser, ausgezeichnet wird. …Und so wird die herrliche, ursprüngliche Landschaft vor dem Taurusgebirge wohl niemals den Bauplänen von großen Hotelketten zum Opfer fallen und ein Geheimtipp unter Backpackern und Individualreisenden bleiben!