So klein, so heiß, so vielseitig – Italien ohne Mietwagen kennenlernen

Viele Italienurlauber steuern gezielt ihre Lieblingsregionen an – Seenlandschaften, Bergkulissen oder weite, flache Landstriche. Mit dem Mietwagen ist sogar ein Trip durch das ganze Land eine Sache von ein paar Tagen. Gemütlicher ist die Entdeckungsreise allerdings zu Fuß und mit dem Fahrrad. Schöne Unterkünfte lassen sich leicht für die Wunschregion planen.

Italienische Provinzen auf der Bucket List für Wanderer und Radfahrer

Es muss nicht immer Venedig sein. Auch die Tauben auf dem Römischen Markusplatz haben schon viele Füße aus aller Welt gesehen. Ihrem Namen Provinz macht Ogliastra in Sardinien alle Ehre. Die Einheimischen im Fischerdorf Arbatax würden ihre Region gewiss in die Top Ten der italienischen Provinzen von atemberaubender Schönheit aufnehmen. Die Provinz Crotone in Kalibrien ist schon dichter besiedelt und auch häufiger von Rucksack-Touristen angesteuert. Grund ist der Parco Naturale della Sila, in dem Tiere der Halbinsel zwischen einer filmreifen Landschaftskulisse entdeckt werden können.

Gemütliche Aussicht und Rückzug von der Alltagshektik

Wer in Italien übernachten möchte, kann sich für viele verschiedene Arten der Übernachtung entscheiden. Je nach Region gibt es eine vielseitige Auswahl an Ferienhäusern in ganz Italien, beispielsweise in den landestypischen Casas, Landhäusern, Fischerhütten oder Bauernzimmern. Hoch in den Wipfeln gibt es Baumhäuser für garantiert vollkommenen Rückzug von anderen Touristen und dem Trubel auf den italienischen Straßen. Zwar gibt es hier keinen Pool, oft aber einen Direktzugang zu Fuß vom Baumgrund zum Strand in der Nähe.

Im Italienurlaub lieber entschleunigen

Vor allem in der Hochsaison wälzen sich über Italiens Autobahnen und Landstraßen gewaltige Blechlawinen. Doch das Ziel Ferienwohnung lässt sich durch schnelles Davonfahren nicht ohne Risiko erreichen. Denn die italienischen Behörden verhängen für zu schnelles Fahren saftige Bußgelder. Die können auch noch vollstreckt werden, wenn die eiligen Italiengäste längst wieder daheim sind. Wer gegen die eigene Ungeduld nicht ankommt, sollte wenigstens für die geplanten Tagesausflüge lieber das Auto stehenlassen und zu Fuß in die Berge wandern.

Städtische Hotspots für eine Entdeckungsreise in Italien

Die Hauptstadt der Region Apulien ist die Hafenstadt Bari. Noch heute gibt die Altstadt Vecchia von der Geschichte als blühende italienische Handelsstadt lebhaftes Zeugnis. Nach dem Durchwandern der Gässchen und verwinkelten Straßenzüge kühlt das Meer am Strand vor der Stadt die müden Füße. Die Trauben für den berühmten und weltweit beliebten Chianti reifen in der heißen Sonne der Toskana. Eine städtische Perle ist hier Siena mit einem engen Labyrinth historischer Gassen und typisch mittelalterlichen Ziegelbauten. Natürlich sind Venedig, Rom und Florenz Sehnsuchtsorte, die je nach Länge des Italienurlaubs auf der Liste der Tagesausflüge stehen sollten.

Gutes Essen ist Stärkung und Seelenfutter

Mama und die gute Küche sind den Italienern so lieb wie ihre Heiligen. Wer auf einem der Bauernbetriebe im eigenen Ferienzimmer wohnt, bekommt automatisch Kostproben vom Käse aus heimischer Herstellung. Ebenfalls berühmt ist der liebevoll und mit viel Geduld gereifte Schinken. Dass die Italiener statt Pizza und Pasta auch fein und klein kochen können, beweist ihr weltberühmtes Saltimbcca alla Romagna. Es besteht aus dünnen Kalbsschnitzeln im hauchdünnen Schinkenmantel und einem Salbeiblatt als Decke.

Fazit:
Italien ist ideal für Strandurlaub und Städtetouren. Aber das Land der Lebenseinstellung La Dolce Vita hat auch andere Gesichter. In die Stille abgelegener Fischerdörfer oder die Beschaulichkeit historischer Kleinstädte tauchen Besucher am besten ohne Auto, dafür gemütlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad ein.

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