Spezielle Delikatessen aus aller Welt

Andere Länder, andere Sitten – das könnte man auch meinen, wenn es um Nahrungsmittel geht. Im Ausland gibt es diverse Delikatessen, die nicht nur kurios klingen, sondern auch nichts für schwache Nerven sind. Wer aber eine echte Herausforderung für Augen, Magen und Nase sucht, der findet hier ein paar interessante Anregungen für den nächsten Urlaubs-Snack.

Guten Appetit – Delikatessen mal anders

Kopi Luwak – Indonesien

Dabei handelt es sich um eine Kaffeebohne, die unter Feinschmeckern besonders begehrt ist. Das Besondere an diesen Bohnen ist aber, dass Sie zunächst von der Schleichkatzenart Fleckenmusang verzehrt werden und ihren Weg durch den Magen und Darm der Katze finden müssen, bevor sie wieder ausgeschieden werden. Diese Bohnen werden anschließend dann ausgiebig gereinigt und geröstet. Durch diese Prozedur erhält die Kaffeebohne aber ihren einzigartigen Geschmack und ihren exklusiven Preis.

Surströmming – Schweden

Hinter dem Surströmming verbirgt sich ein gegorener Ostseehering. Der im Frühling gefangene Fisch wird für gut acht Wochen in eine Salzlake eingelegt und beginnt hier langsam zu gären. Anschließend wird der Hering in eine Dose verpackt und reift noch einen weiteren Monat. Wie es bei einem Gärungsprozess der Fall ist, entstehen auch hier übel riechende Gase. Also wer die Dose öffnet sollte nicht geruchsempfindlich sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Dose generell an der frischen Luft öffnen, da die Dosen nach dem Transport häufig auch unter Druck stehen. Wer es dann geschafft hat, kann den Surströmming auf einer dünnen Scheibe Brot genießen.

Maden-Käse – Italien

Auch wenn der Maden-Käse offiziell verboten ist, findet man ihn doch in manch privaten Käsereien Italiens. Dahinter steckt der Casu Marzu, ein sardischer Käse, in dem jede Menge Maden krabbeln. Diese verleihen dem Käse nicht nur ein besonderes Aroma, sondern auch eine besonders cremige Konsistenz. Beim Verzehr werden die kleinen Maden meist mitgegessen, was nichts für schwache Nerven und Mägen ist.

Chapulines – Mexiko

Im Vergleich zu den vorangegangenen Spezialitäten sind die Chapulines fast schon harmlos. Dabei handelt es sich um geröstete Heuschrecken, die meist in einen Sud aus Salz, Limettensaft und Knoblauch eingelegt werden. Anschließend lassen sich die knackigen Chapulines wie Chips einfach wegknabbern.

Fugu Kugelfisch – Japan

Eine typisch japanische Delikatesse ist der Kugelfisch. Der zugegeben sehr spezielle und auch teure Fisch wird von speziellen Fugu-Köchen zubereitet, da Teile des Fisches Mengen des Nervengifts Tetrodotoxin enthalten. Diese werden von den Köchen zwar abgetrennt, ein Restrisiko bleibt aber trotzdem bestehen.

Gefüllter Schafsmagen – Schottland

Haggis, wie der gefüllte Schafsmagen in Schottland genannt wird, ist wie der Name schon sagt ein mit Zwiebeln und Hafermehl gefüllter Magen eines Schafes. Kräftig gewürzt ist Haggis eine echte schottische Spezialität, die Sie eingeschweißt auch Ihren Lieben zuhause mitbringen können.

Tausendjährige Eier – China

Nicht tausend Jahre, aber drei Monate werden in China rohe Enteneier in einen Brei aus Gewürzen und Sägespänen eingelegt. In dieser Zeit fermentieren die Eier und verwandeln sich zu einer glibberig, grünlich glänzenden Masse in Ei-Form. Mit Sojasauce serviert gelten die Eier in Asien als echte Delikatesse. Tierfreunde und geruchsempfindliche Menschen sollten aber auch hier deutlich Abstand halten.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden

Wer denkt, dass das Auge mitisst, der sollte wahrscheinlich um alle hier genannten Spezialitäten einen großen Bogen machen. Keines der Essen ist etwas für schwache Mägen oder Nerven. Wer aber keine Hemmungen hat, kann je nach Urlaubsland die eine oder andere spezielle Delikatesse ausprobieren. Reichlich Wasser zum Nachspülen und vielleicht eine Nasenklammer helfen bei der Überwindung.