Wer hat nicht immer schon davon geträumt in den Urwald einzutauchen, sich durch das Dickicht vorbei an meter hohen Palmen zu schleichen? Wenn das dann noch ohne giftige oder gefährliche Tiere möglich ist, ist das Paradies doch perfekt… ;-)
Solch ein Dschungelkleinod findet man auf den Seychellen, genauer gesagt auf der Insel Praslin, ein Ort, der ja eigentlich schon ein Paradies ist. Blaues Wasser, endlose Sandstrände und ganz viel entspannte Ruhe.
Im Innern der zweitgrößten Insel der Seychellen hat man nun, neben dem gepflegten Beach-Feeling, die Möglichkeit einen Kindheitstraum wahr zu machen und sich in den Urwald begeben. Vallée de Mai nennt sich einer der kleinsten Nationalparks der Welt. Doch dieser hat es in sich. Die einigermaßen befestigten Wege für die Besucher sind eher kleine Trampelpfade mitten durch das Dickicht der Palmen und seltenen Pflanzen.
Bis etwa zum Jahr 1930 blieb das Vallée de Mai weitestgehend unberührt. Durch diese Abgeschiedenheit von der Außenwelt konnten sich hier Tiere und Pflanzen entwickeln, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Doch dann erging es diesem kleinen Paradies wie fast allen anderen auch: der Mensch kam und mit ihm die rücksichtslose Veränderung.
Der neue Besitzer des Landstrichs beschloss sich hier seinen eigenen botanischen Garten anzulegen und pflanzte nach Lust und Laune Kaffee- und Obstbäume oder auch normale Zierpflanzen. Klar, dass dadurch das bisher endemische Gleichgewicht der Natur vollkommen gestört wurde.
Zum Glück gibt es dann aber auch wieder andere Menschen. 1945 erwarb die Regierung das Land und versuchte den ursprünglichen Zustand des Vallée de Mai wieder herzustellen, was natürlich nicht so einfach war, denn viele der einzigartigen Pflanzen waren fast oder sogar ganz verschwunden.
1966 wurde das Vallée de Mai zum Nationalpark und 1983 auch zum Weltnaturerbe der UNESCO. Seither ist Praslin bemüht den Touristenstrom nicht zu groß werden zu lassen und die einzigartige Natur zu schützen.
Für ungefähr 15 Euro können Besucher sich heute nun wieder in einen fast ursprünglichen Dschungel begeben, wo zum Teil Tiere und Pflanzen ihr Zuhause haben, die im Rest der Welt als bedroht gelten, wie manche Kolibris oder Geckos. Ein besonderes Highlight sind der Seychellen-Wasapapagei und die Seychellenpalme, deren Samen mit dem wunderbaren Name „Coco de Mer“ mit 20 kg die größten Samen der Welt sind.
Im Nationalpark Vallée de Mai werden Dschungelträume wahr.
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